München
Umfrage: Rekordunzufriedenheit mit der Staatsregierung

11.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr
Das Logo der CSU hängt an der Außenfassade der CSU-Parteizentrale. −Foto: Peter Kneffel

Die Landtagswahl rückt immer näher, und für die CSU reiht sich die neueste Umfrage in eine Serie von Hiobsbotschaften ein: Es geht abwärts.

Gut vier Wochen vor der Landtagswahl ist die Unzufriedenheit der bayerischen Bürger mit der CSU-Staatsregierung auf einen neuen Höchststand gestiegen. 55 Prozent sind unzufrieden mit der Arbeit von Ministerpräsident Markus Söders Kabinett, nur 42 Prozent zufrieden. Das hat das Umfrageinstitut GMS im Auftrag von Sat1.Bayern ermittelt. Noch tiefer im Keller ist das Ansehen von CSU-Chef Horst Seehofer: Nur noch 33 Prozent sind zufrieden mit dessen Arbeit als Bundesinnenminister, 64 Prozent sind unzufrieden - ein Rekordtief.

Demnach geht es seit dem Amtsantritt Söders kontinuierlich bergab mit den Zustimmungswerten des Kabinetts: Im Mai waren noch 52 Prozent zufrieden.

Eine Alleinregierung der CSU befürworten laut Umfrage nur noch 18 Prozent der Wähler, 60 Prozent wäre eine Koalition unter CSU-Führung am liebsten. Dafür gibt es keinen ganz klaren Favoriten: 23 Prozent würden demnach gern die Freien Wähler in der Regierung sehen, 22 Prozent die Grünen. Eine Koalition ohne CSU wäre unpopulär: Das würde nur von 15 Prozent bevorzugt.

Auffällig: Laut Umfrage verlieren Staatsregierung und Seehofer schneller an Beliebtheit als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die große Koalition in Berlin. Denn Merkel und Bundesregierung haben in Bayern seit Mai jeweils einstellig an Zustimmung verloren, Staatsregierung und Seehofer hingegen zweistellig.

Die Umfragewerte der Parteien decken sich mit denen anderer Institute in den vergangenen Wochen: Die CSU liegt bei historisch niedrigen 36 Prozent, zweitstärkste Kraft sind die Grünen mit 16 Prozent. Die AfD kommt auf 14 Prozent, die SPD rangiert mit 12 Prozent nur noch auf Platz vier. Die Freien Wähler würden sieben Prozent der Stimmen erhalten, die FDP sechs.

dpa