Auch in Ingolstadt
Verdi kündigt weitere Warnstreiks im bayerischen Nahverkehr an

21.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:18 Uhr
Es drohen weitere Warnstreiks im bayerischen Nahverkehr. −Foto: Patrick Seeger/dpa

München - Eine Einigung im öffentlichen Nahverkehr steht weiterhin aus.

Für den kommenden Montag hat die Gewerkschaft Verdi deshalb erneut Warnstreiks angekündigt. Betroffen sind der kommunale Nahverkehr und das private bayerische Omnibusgewerbe. Unter den teilnehmenden 13 bayerischen Städten ist auch Ingolstadt.

Bestreikt werden sollen Busse sowie in den Ballungsräumen München und Nürnberg auch Straßenbahnen und U-Bahnen. S-Bahnen und Züge sollen nach Plan fahren.

"Trotz bisher vier erfolgreichen Streiktagen haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt und verweigern weiterhin jegliche Verhandlungen. Das ist eine klare Kampfansage von den Arbeitgebern", betont Silke Vorpahl, Verdi-Verhandlungsführerin für den Bereich privates Omnibusgewerbe in Bayern. Das Angebot der Arbeitgeber bezeichnet Kai Winkler, Verdi-Verhandlungsführer für den Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) in Bayern, als "Schlag ins Gesicht der Beschäftigten". Seit 2000 sei die Zahl der Beschäftigten in Deutschland um 18 Prozent gesunken, während im gleichen Zeitraum die Anzahl der Fahrgäste um ein Viertel gestiegen sei.

Für die über 6000 Beschäftigten der städtischen Linien fordern die Gewerkschaften Verdi und die Tarifunion des Beamtenbundes höhere Einkommen, bessere Arbeitsbedingungen sowie eine 35-Stunden-Woche. Die Gegenseite, der Kommunale Arbeitgeberverband in Bayern (KAV), verweist auf sein letztes Angebot und eine Corona-Sonderzahlung von einmalig 300 Euro. Weiterverhandelt werden soll Ende Oktober.

DK