Lindau
Corona: Neustart bei Bayerns Jägern vorläufig verschoben

16.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:44 Uhr
Die Fahne des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) weht. −Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Der Spitzenverband der bayerischen Jäger muss den geplanten Neustart wegen der Coronavirus-Krise auf unbestimmte Zeit verschieben. Ursprünglich sollte Ende März beim Landesjägertag in Lindau am Bodensee ein neues Präsidium gewählt werden. Nachdem das Lindauer Gesundheitsamt angekündigt hat, dass die Versammlung untersagt werden muss, kann die Veranstaltung mit geplant 600 Teilnehmern nicht stattfinden.

Der langjährige bayerische Jägerpräsident Jürgen Vocke lässt seit einiger Zeit sein Amt ruhen, nachdem wegen des Verdachts finanzieller Unregelmäßigkeiten gegen ihn ermittelt wird. Vocke stand ein Vierteljahrhundert an der Spitze des Bayerischen Jagdverbandes (BJV).

Wann nun die Jahresversammlung stattfinden kann, ist noch völlig unklar. „Wir können einen neuen Termin erst planen, wenn das normale Leben wieder eingekehrt ist“, erklärte BJV-Sprecherin Gertrud Helm am Montag.

Derzeit wird der BJV kommissarisch geführt. Dies werde bis zur Wahl eines neuen Präsidenten auch so bleiben, erläuterte Helm. Kommissarischer Verbandschef ist der langjährige Pressesprecher und Vizepräsident Thomas Schreder. Er bewirbt sich auch als künftiger Präsident. Gegen ihn will der Freie-Wähler-Politiker Roland Weigert, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium in München, antreten.

Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Vocke sind noch nicht abgeschlossen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft München I haben die Anwälte Vockes derzeit Gelegenheit zur Stellungnahme. Erst nach Eingang des Verteidigerschreibens will die Ermittlungsbehörde über die weiteren Schritte entscheiden.

Jagdverband

dpa