Zahlreiche Einsätze
Unwetter: Wetterdienst warnt weiterhin vor Starkregen in der Region

06.06.2021 | Stand 23.09.2023, 19:00 Uhr
Auch in der Nacht zum Sonntag waren Kräfte des Technischen Hilfswerks in Neumarkt in der Oberpfalz im Einsatz. −Foto: vifogra

Gewitter und Starkregen sind am Samstag über Deutschland gezogen und haben einzelne Regionen in Bayern hart getroffen. Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet. Auch am Sonntagmorgen warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Region vor Starkregen.

Rund 20 wetterbedingte Einsätze in Niederbayern
Aufgrund von Starkregen und Gewitter ist es am Samstag in Teilen Niederbayerns zu Autounfällen, überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern gekommen. Nach Angaben der Polizei wurde der Großteil der rund 20 Einsätze im Bereich Kelheim und Landshut verzeichnet.

Im Bad Abbacher Ortsteil Peising (Landkreis Kelheim) wurden bereits am Nachmittag durch ein punktuelles Gewitter Straßen und Keller überflutet. Das Wasser strömte über die Felder in die kleine Ortschaft. Menschen wurden nicht verletzt.

In Oberwolkersdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Loiching (Landkreis Dingolfing), fing ein Strommast Feuer, nachdem dort ein Blitz eingeschlagen war. Verletzt wurde dabei niemand.

Mehrere Fahrzeuge gerieten auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern, einige kamen von der Straße ab oder krachten gegen Leitplanken. Mindestens eine Person wurde dabei leicht verletzt, wie die Polizei am späten Samstagabend mitteilte.

Ruhige Nacht im Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord
Lediglich zu kleineren Einsätzen kam es im Laufe des Samstags im nördlichen Oberbayern. Die Region sei weitgehend verschont geblieben, sagte ein Polizeisprecher am Samstagabend. Auf der A9 kam ein Audi auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern. Zwei Kleinkinder wurden bei dem Unfall verletzt.

Und auch die Nacht zum Sonntag verlief ruhig, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Morgen. Es sei auch nicht zu wetterbedingten Verkehrsstörungen gekommen. "Es hielt sich alles in Grenzen, die Nacht ist glimpflich verlaufen."

Im Landkreis Eichstätt besteht laut DWD am Sonntagmorgen die Gefahr von Starkregen. Wegen Platzregens könne es kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Trotzdem ist weiter Vorsicht geboten: Der DWD warnt am Sonntagmorgen vor Starkregen in den oberbayerischen Landkreisen Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen.

Starkregen in Mittelfranken:
In Mittelfranken verlief die Nacht laut Polizeipräsidium Mittelfranken ruhig.

Oberpfalz: Noch in der Nacht überschwemmte Straßen
In der Oberpfalz gab es am Samstagnachmittag eine Reihe von Einsätzen: Bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz in Regensburg wurden bis zum frühen Abend rund 20 unwetterbedingte Einsätze registriert. Betroffen war in der Oberpfalz vor allem der Landkreis Neumarkt.

Der starke Regen wirkte sich auch auf den Straßenverkehr aus. Bei drei Unfällen auf der A93 waren die Fahrzeuge aufgrund Aquaplanings ins Schleudern geraten und in die Leitplanken geprallt. Ein Mensch wurde leicht verletzt, teilte die Polizei am Samstag mit.

In der Nacht auf Sonntag hat die Einsatzzentrale noch etwa zehn weitere Einsätze verzeichnet. Meist waren es überschwemmte Straßenabschnitte, so ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen.

Südliches Oberbayern: Zahlreiche Überschwemmungen im Landkreis Altötting
Nachdem es im südlichen Oberbayern laut Polizei zunächst lange Zeit ruhig schien, nahm die Unwetterlage im Landkreis Altötting in den frühen Abendstunden Fahrt auf - es dürfte gar eines der folgenreichsten Unwetter der vergangenen Jahre im Landkreis sein. Zahlreiche Feuerwehren rückten aus, um Keller auszupumpen und überflutete Straßen zu sperren.

Besonders schlimm traf es den Bereich rund um Perach: Dort wurden Teile des Siedlungsgebietes überflutet, Einsatzkräfte aus mehreren umliegenden Orten waren im Einsatz. Auch der Weitbach ist dort über die Ufer getreten. Unweit des Neuöttinger Hallenbads stand außerdem eine Unterführung unter Wasser. Ebenfalls von Überschwemmungen betroffen sind die Gemeinden Mehring und Kastl.

Abseits des Landkreises Altötting blieb es im südlichen Oberbayern relativ ruhig, so eine Polizeisprecherin auf Nachfrage der PNP am Sonntagmorgen. Aber auch sie berichtet im Gebiet des Präsidiums von mehreren umgestürzten Bäumen, überfluteten Kellern und wasserunterlaufenen Straßen.

cav/bli/dpa

Teresa Kaiser, Verena Roider