Würzburg
Mainfranken Theater: Nun doch Ausschreibung für Intendanz

27.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:53 Uhr

Das Hin und Her der Stadt Würzburg um die Intendanten-Stelle am Mainfranken Theater geht weiter. Die Position soll nun intern ausgeschrieben werden, wie ein Stadtsprecher am Montag nach einer Stadtratssitzung in der Vorwoche mitteilte. Mit einer Entscheidung über die Besetzung der Stelle von September 2021 an sei in diesem Herbst zu rechnen. „Ich bin sehr froh, dass es nach einem langen Jahr der politischen Auseinandersetzung gelungen ist, einen rechtlich sicheren Weg zu finden, der dem Wunsch des Stadtrates entspricht“, sagte Kulturreferent Achim Könneke.

Ende April hieß es noch, die Stadt habe sich nach langen Debatten entschieden, mit dem bisherigen Intendanten Markus Trabusch (58) über einen neuen Vertrag zu verhandeln - ohne Berücksichtigung externer Initiativbewerbungen. Die Rechtsaufsicht habe dies aber aus mehreren Gründen für problematisch erachtet, daher nun die interne Ausschreibung der Stelle. Bewerben können sich dann nur Angestellte der Stadt Würzburg.

Die Personalie Trabusch beschäftigt den Stadtrat schon lange. Anfang April hieß es noch, der 58-Jährige solle keinen Anschlussvertrag bekommen. Nach Informationen der „Main-Post“ waren unter anderem Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) und Kulturreferent Könneke gegen einen weiteren Fünf-Jahres-Vertrag für den Schauspieldirektor. Kritik gab es etwa am Führungsstil des Regisseurs.

Der 58-Jährige arbeitete an Theaterhäusern in Freiburg, Zürich, München und Stuttgart sowie an der Staatsoper Brüssel und der Oper Frankfurt. Sieben Jahre lang leitete er die Schauspiel- und Regieausbildung der Universität Mozarteum in Salzburg. Von 2007 bis 2014 war er Schauspieldirektor am Theater Augsburg.

Das Mainfranken Theater wird derzeit saniert. In der Spielzeit 2022/23 soll das erweiterte Haus als Staatstheater wiedereröffnet werden. Wegen der Corona-Krise gibt es derzeit keine Vorstellungen.

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dpa