München
Amateursport weitgehend unterbrochen: „Tiefe Einschnitte“

29.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:15 Uhr
Markus Söder (CSU) reibt sich die Hände mit Desinfektionsmittel ein. −Foto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa

Der Amateur- und Breitensport in Bayern wird von Montag an weitgehend eingestellt. Das beschloss das Kabinett um Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als Maßnahme im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Bis Ende November sind keine Trainings und Wettkämpfe unterhalb des Profisports mehr möglich. Die Vereinsgelände samt der Gaststätten und clubeigener Fitnessstudios werden geschlossen, Vereinsversammlungen als Präsenzveranstaltungen werden verboten. Auch Schwimmbäder müssen schließen.

„Wir bedauern die tiefgreifenden Einschnitte, die jetzt wieder auf unsere Sportlerinnen und Sportler zukommen“, sagte Jörg Ammon, der Chef des Bayerischen Landes-Sportverbandes, am Donnerstag.

Tags zuvor hatten die Bundesregierung und die Bundesländer bereits beschlossen, den Amateursport in Deutschland im November auszusetzen. Durch die drastische Maßnahme sollen Kontakte in der Bevölkerung reduziert und die Infektionszahlen gesenkt werden. Der Profisport ist von dem partiellen Lockdown ausgenommen. Allerdings sind bei den Wettkämpfen, auch in der Fußball-Bundesliga, Zuschauer verboten.

„Der BLSV war in den letzten Tagen kontinuierlich im Austausch mit der Bayerischen Staatsregierung. Ziel ist jetzt, gemeinsam mit der Politik Wege zu finden, mit finanziellen Hilfen die Existenz unserer Vereine und Fachverbände zu sichern. Dafür werden wir uns mit aller Kraft einsetzen“, sagte Ammon. Wie schon zu Beginn der Corona-Krise will der Verband digitale Bewegungsprogramme anbieten und weiter auszubauen.

dpa