München
Synchronschwimmerinnen müssen im Kampf um Olympia umplanen

24.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:30 Uhr
Marlene Bojer und Daniela Reinhardt in Aktion. −Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa/Archiv

Im Kampf um die Olympia-Rückkehr deutscher Synchronschwimmerinnen muss der Deutsche Schwimm-Verband sein Duett umstellen. Mit 25 Jahren verabschiedet sich Daniela Reinhardt vom Leistungssport. Nach einem Bandscheibenvorfall hat die Münchner Studentin anhaltende Rückenprobleme, den Weg zu den um ein Jahr verschobenen Olympischen Spielen wird sie im Gegensatz zu Partnerin Marlene Bojer nicht mehr angehen.

„Ich kann mir nicht vorstellen, den Fulltimejob Leistungssport noch ein Jahr so durchzuziehen, wie es für Olympia sein müsste. Das zu akzeptieren, fiel mir schwer, aber es geht eben einfach nicht“, sagte die 25-Jährige laut Mitteilung des DSV vom Donnerstag. Wegen der ungewissen Situation der Coronavirus-Pandemie, die eine Austragung der Spiele im kommenden Jahr wieder verhindern könnte, will sie ihr Studium nicht weiter vernachlässigen.

Mögliche Nachfolgerin an der Seite von Bojer ist die erst 16-jährige Jazz Lausch, es werden laut DSV aber auch andere Optionen geprüft. Die Olympia-Qualifikation findet vom 4. bis 7. März 2021 in Tokio statt. „Die Zeit ist knapp, aber wir werden konzentriert die Olympiaqualifikation in unserer Jahresplanung angehen und alles versuchen. Marlene hat einen guten Stand bei den Kampfrichtern, mit ihrer Erfahrung wird sie ihrer neuen Partnerin die bestmögliche Unterstützung zukommen lassen“, sagte Bundestrainerin Doris Ramadan.

Tränen gab es bei Bojer. „Es hat schon etwas gedauert, das zu verarbeiten. Ich bin aber nicht der Typ, der andere für sich entscheiden lässt - deswegen gehen wir das jetzt trotzdem mit vollem Einsatz an“, sagte Deutschlands beste Synchronschwimmerin. Letztmals war Deutschland 1992 im Synchronschwimmen bei Olympia vertreten.

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dpa