Regensburg
Nach vier Tagen gerettet: Mann stürzt in mehr als vier Meter tiefen Schacht

31.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:04 Uhr
Der Schacht liegt direkt neben den Bahngleisen. −Foto: Bundespolizei

Regensburg - Unfassbares Glück hatte in Regensburg ein 56 Jahre alter Mann. Der Regensburger war am Montag auf dem Heimweg vom Weg abgekommen und auf dem Bahngelände in einen mehr als vier Meter tiefen Schacht gestürzt. Erst am Donnerstagnachmittag hörten Bahnmitarbeiter seine Hilferufe.

Nach eigenen Angaben war der 56-Jährige am Montagabend gegen 20 Uhr auf dem Heimweg im Bereich Friedenstraße - Paracelsusstraße aus unerklärlichen Gründen vom Weg abgekommen und auf dem Bahngelände in einen mehr als vier Meter tiefen Schacht gestürzt. Fremdverschulden schließt die Bundespolizei aus. Aus eigener Kraft konnte sich der Mann nicht mehr befreien. Erst nach tagelangen, vergeblichen Hilferufen entdeckten am Donnerstagnachmittag zwei Bahnmitarbeiter den hilflosen Mann.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst befreiten den Verunglückten. Dieser war auf den ersten Blick äußerlich unverletzt und in erstaunlich guter Verfassung. Nach wenigen Stunden Aufenthalt hat der 56-Jährige das Krankenhaus noch am Abend verlassen und ist in seine Wohnung zurückgekehrt. Wie er heute gegenüber der Bundespolizei angab, habe er nur kleinere Prellungen.

Wie die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, handelt es sich bei dem Schacht um ein Relikt aus der Zeit der Dampflokomotiven und diente zur Wassereinspeisung. Das Grundstück auf dem sich der Schacht befindet ist im Eigentum der DB-Immobilien und wird zur Zeit von der DB-Netz als Materiallager genutzt. Die letzten Arbeiten in diesem Bereich waren Mitte November abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war der Schacht nach DB-Angaben mit einem Metalldeckel gesichert.

Der Schachteinstieg ist etwa 80 Zentimeter mal 80 Zentimeter groß. Er wird nach unten breiter und ist im Fußbereich abgeschrägt. Dabei ist er zwischen 4,10 Meter und 4,50 Meter tief.