Berlin
Nach NSU-Prozess: Bundesregierung lobt gründliches Verfahren

11.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr

Nach Abschluss des NSU-Prozess hat die Bundesregierung die Arbeit des Oberlandesgerichts München gewürdigt. Die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz sagte am Mittwoch in Berlin, „dass die Bundesregierung es als richtig und wichtig erachtet, dass dieser Prozess mit großer Gründlichkeit geführt wurde“.

Ein Sprecher des Justizministeriums blickte noch einmal kritisch auf die anfänglichen Fehler in den Ermittlungen; er sprach von „Behördenversagen“. Opfer und ihre Angehörigen seien von den Ermittlern „kriminalisiert“ worden. Die rechtsextreme Terrorzelle NSU konnte jahrelang unbehelligt von den Behörden im Untergrund leben und mordend durch die Republik ziehen. Die Ermittler verkannten den rechtsextremen Hintergrund der Taten und behandelten engste Familiengehörige der Opfer als Verdächtige.

Das Oberlandesgericht München verurteilte die Hauptangeklagte Beate Zschäpe am Mittwoch wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft.

dpa