München
Andrang auf Münchner Rodelberge: Sonst ruhig

06.01.2021 | Stand 14.01.2021, 3:33 Uhr
In Westen gekleidete Polizisten stehen in der Stadt. −Foto: Silas Stein/dpa/Archiv

Nach den Schneefällen in der Nacht ist es in München am Dreikönigstag zu einem Ansturm auf die Rodelberge der Stadt gekommen. In Pasing musste die Polizei 150 Menschen belehren und nach Hause schicken. Es sei einfach zu viel los gewesen, Abstände konnten nicht eingehalten werden, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Die Rodler fanden es „nicht so prickelnd“, seien aber kooperativ gewesen, fügte der Beamte hinzu.

In München hat es am Dreikönigstag einen Andrang auf Schlittenberge gegeben, im Rest des Freistaats ist es wider Erwarten relativ ruhig geblieben. Nachdem in den vergangen Tagen in Bayerns Tourismus-Hotspots Parkplätze überfüllt waren und Rettungswege und Hofeinfahrten zugeparkt wurden, war die Lage am Mittwoch ruhiger als erwartet.

„Es ist beherrschbar“, sagte Stefan Rinke, Bürgermeister von Schwangau. Nahe des Schwansees regelt zwar Personal das Aufkommen an den Parkplätze, doch es sei übersichtlich. Viele Kennzeichen aus Augsburg, München und Landsberg am Lech seien zu sehen gewesen. „Das ist für die Region aber normal“, so Rinke.

Ähnlich war die Lage im Gunzesrieder Tal. Nur 50 Prozent der Parkplätze seien belegt, die Hälfte der Kennzeichen kämen nicht aus der Region. „Das ist viel weniger als die letzten Tage“, sagte Christof Endreß, Bürgermeister von Blaichach. Ein Grund dafür sei der einsetzende Schneefall: „Bei dem Wetter sind die Leute zu Hause geblieben“.

Und auch in Oberstaufen sei die Lage „total tiefenentspannt“, betonte die dortige Tourismuschefin Constanze Höfinghoff. „Es ist schon gut besucht, aber die Leute halten Abstand und auch die Parkplätze sind nicht überfüllt.“ Dass der erwartete Besucheransturm ausblieb, liege wohl auch an dem trüben Wetter. „Wenn jetzt strahlend blauer Himmel wäre, sähe die Lage wohl anders aus.“

In Oberfranken zeichnete sich ein ähnliches Bild ab: „Wir haben Präsenz gezeigt“, betonte ein Sprecher der Polizei Bayreuth-Land. Doch im Fichtelgebirge sei es weitgehend ruhig geblieben. Die Parkplätze seien zwar voll gewesen, aber das Chaos sei ausgeblieben. „Das waren überwiegend Familien aus Mittelfranken, die mit ihren kleinen Kindern Schlitten fahren oder rodeln wollten.“ Die Besucher hätten Abstand gehalten.

Die Polizei im Bayerischen Wald teilte ebenfalls mit, dass der Andrang am Feiertag ausgeblieben ist. „Heute ist es ruhig“, sagte eine Sprecherin der Polizei Grafenau.

In München dagegen mussten die Beamten besonders Rodelberge und Eisflächen beobachten. In Pasing schickte die Polizei 150 Menschen an einem Rodelberg nach Hause. Es sei einfach zu viel los gewesen, Abstände konnten nicht eingehalten werden, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Die Rodler fanden es „nicht so prickelnd“, seien aber kooperativ gewesen, fügte der Beamte hinzu.

dpa