München
Vor Tokio 2020: „Drei bis fünf“ Kletterer mit Olympia-Chance

09.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:54 Uhr
Jan Hojer aus Deutschland klettert bei der WM im Bouldern 2014. −Foto: Lukas Barth/Archiv

Zwei Jahre vor der olympischen Kletter-Premiere haben sich die deutschen Anwärter auf eine Teilnahme an den Sommerspielen 2020 in Tokio herauskristallisiert. „Wir sind gut aufgestellt und haben drei bis fünf Kandidaten, die das Rennen machen

können“, sagte Bundestrainer Urs Stöcker am Donnerstag in München. Bei den Männern zählen Boulder-Europameister Jan Hojer, Alex Megos und Yannick Flohé zu den Anwärtern. Bei den Frauen haben zwei oder drei Athletinnen Chancen, dabei zu sein. Pro Nation und Geschlecht können maximal zwei Sportler starten. Der Deutsche Alpenverein hat sich zum realistischen Ziel gesetzt, zwei Männer und eine Frau nach Japan zu bringen.

Die Saison 2018 nannte Stöcker ein „Testjahr“, in dem Abläufe wie 2020 und das Wettkampfformat trainiert werden. Für die Sommerspiele wurde ein „Olympic Combined“ geschaffen, die Medaillen gehen an die besten eines Mehrkampfs aus den Disziplinen Speed, Bouldern und Lead, also Seilklettern. Die Olympia-Startplätze werden 2019 bei der WM in Tokio und einem Event in Toulouse sowie Anfang 2020 bei letzten kontinentalen Quali-Wettkämpfen vergeben, wie DAV-Geschäftsleiter Wolfgang Wabel, der auch Europachef des Weltverbands ist, mitteilte.

Die nächsten Standortbestimmungen für die deutschen Kletterer sind das Weltcup-Finale im Bouldern in München am Ende der nächsten Woche (17./18. August) und die WM in Innsbruck vom 6. bis 16. September. „Jetzt geht es darum, uns mit der WM zu konsolidieren und uns auf das Team zu fokussieren, das eine Olympia-Chance hat“, sagte Stöcker. Die anderen Sportler aus dem noch 17 Athleten umfassenden Perspektivkader sollen sich dagegen wieder auf ihre Spezialdisziplinen konzentrieren.

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dpa