Oberschleißheim (dk) Am Freitag, den 06.05.2016, ist es um 22.50 Uhr auf der A92, Deggendorf in Fahrtrichtung München, zwischen den Anschlussstellen Unterschleißheim und Oberschleißheim zu einem schweren Unfall gekommen, bei dem eine 22-jährige Frau getötet wurde.
Nach ersten Ermittlungen kam ein VW Polo aus dem Kreis Aschaffenburg aus bisher unbekannter Ursache nach rechts, über den Seitenstreifen, in den Grünstreifen ab. Daraufhin wurde gegengesteuert, worauf das Auto ins Schleudern geriet, nach links in die Mittelschutzplanke prallte und, in Fahrtrichtung, aber völlig unbeleuchtet, auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen kam. Beide Insassen des VW Polo, eine 22-jährige Frau und ein 22-jähriger Mann, konnten das Fahrzeug verlassen und hielten sich zwischen dem VW und der Mittelschutzplanke auf.
Der Fahrer eines nachfolgenden BMW erkannte in letzter Sekunde den auf dem linken Fahrstreifen stehenden, unbeleuchteten VW Polo und konnte diesem noch nach rechts ausweichen.
Ein unmittelbar hinter dem BMW fahrender 27-jähriger Münchner, der mit seinem Opel Astra ebenfalls die linke Spur befuhr, erkannte die Situation jedoch zu spät. Er wich mit seinem Auto nach links an die Mittelschutzplanke aus und erfasste dort frontal die zwischen dem VW Polo und der Mittelschutzplanke sich aufhaltenden Personen. Hierbei wurde die 22-jährige Frau tödlich verletzt. Der 22-jährige Mann erlitt schwerste Verletzungen und wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert.
Zur Klärung des genauen Unfallherganges, insbesondere zu der Frage, wer den VW Polo bei der Erstkollision gelenkt hat, hat die Staatsanwaltschaft München I einen Sachverständigen an die Unfallstelle beordert. Zum Zwecke eines unfallanalytischen und unfalltechnischen Gutachtens wurden beide Fahrzeuge sichergestellt. Es entstand ein Schaden in Höhe von 20.000 Euro.
Zum Zwecke der umfangreichen Unfallaufnahme musste die A92 in Fahrtrichtung München für vier Stunden voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde an der Ausfahrt Unterschleißheim ausgeleitet.
Da nach dem Eintreffen der ersten Rettungskräfte nicht ausgeschlossen werden konnte, dass noch weitere Verletzte zu beklagen waren, wurde ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt, der die weitere Umgebung der Unfallstelle absuchte.
Die Verkehrspolizeiinspektion Freising bittet Zeugen, die Angaben zum Geschehensablauf machen können, sich unter der Telefonnummer 08161/952-110 zu melden.
