Heiße Kartoffel
Sexy Werbung für die Knolle

Models des Kartoffel-Kalenders aus unserer Region

29.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr
Jacqueline Blöckl −Foto: Krupp

Neuburg/Pfaffenhofen/Schrobenhausen (DK) Sie sind jung, sie sind attraktiv – und sie machen auf besondere Art Werbung für den bayerischen Kartoffelanbau. 14 Models sind im neuen Kalender „Heiße Kartoffel“ zu sehen. Der Großteil stammt aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen.

Bayerns Kartoffeln haben eine sexy Seite – und das bereits zum sechsten Mal. So oft haben sich junge Frauen bereits für den erotischen Kalender „Heiße Kartoffel“ leicht bekleidet ablichten lassen. Die Auflage für das Jahr 2018 ist dennoch etwas ganz Besonderes, denn erstmals sind darin auch junge Männer zu sehen. „Wir wollen dieses Projekt stetig weiterentwickeln“, erklärt Johann Graf, Geschäftsführer der Bayerische Kartoffel GmbH, die den Kalender herausgibt. Der entscheidende Impuls sei letztlich von der Damenwelt gekommen. „Da dachten wir uns: Das probieren wir einfach.“ Angst, dass dadurch der Absatz einbrechen könnte, hat Graf nicht. Mittlerweile habe die Marketinggesellschaft eine konstante Stammkundschaft. Graf begründet das vor allem mit der hochwertigen Qualität, die den Kartoffelkalender seiner Ansicht nach von anderen Produkten dieser Art unterscheidet. Verantwortlich dafür ist zum zweiten Mal der Münchener Fotograf Egbert Krupp, der die Laienmodels, die überwiegend aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen stammen, auf dem Hof von Kartoffelkönigin Jacqueline Blöckl in Habertshausen (Gemeinde Gachenbach) sowie im niederbayerischen Aholfing bei Straubing in Szene gesetzt hat. Erhältlich ist der neue Kalender im Internet unter www.landecht.de.
 

Jacqueline Blöckl

Von klein auf „live dabei“ sei sie gewesen, wenn es auf den Kartoffelacker ging, erzählt Jacqueline Blöckl aus Habertshausen bei Gachenbach. Das habe meist sogar Spaß gemacht – das Bulldogfahren sowieso. Als amtierende Kartoffelkönigin bildet Blöckl eine Ausnahme im Kalender: Sie ist bereits zum zweiten Mal im Kalender abgebildet. Den findet sie super. „Vor allem, dass es ein Wechselkalender geworden ist, den man so aufhängen kann, dass entweder die Damen oder die Männer zu sehen sind, finde ich toll“, sagt die 23-Jährige, die neben ihrem Einsatz für die bayerische Knolle als Datenmanagerin arbeitet. Und das Shooting? Das habe riesigen Spaß gemacht, schwärmt Blöckl. „Ich fand auch toll, dass wir mitreden durften, welches Bild am Ende in den Kalender kommt.“

Eva-Maria Haas

Im November und Dezember das Monatsbild des Kartoffelkalenders zieren zu dürfen, sei „eine große Ehre“, sagt Eva-Maria Haas. Die 26-jährige Versicherungsangestellte aus dem Schweitenkirchener Ortsteil Schmiedhausen kennt den Kalender schon lange. Eine ihrer Freundinnen sei vor Jahren schon einmal drin gewesen. „Wir haben uns darüber ausgetauscht und dann dachte ich mir: ,Bewirb dich doch einfach mal‘.“ Die Bewerbung war erfolgreich. Und das professionelle Shooting eine tolle Erfahrung für Eva-Maria. „Es war wirklich ein tolles Erlebnis. Auch wenn es total ungewohnt war.“ Außer der Mutter, dem Bruder und dem Chef wusste übrigens niemand etwas von ihren Plänen. „Viele waren überrascht. Aber Gott sei Dank positiv.“

Patrick Gröbl

Im Vorjahr zierte seine Freundin Jasmin Siegl das Februar-Kalenderblatt – heuer zieht Patrick Gröbl nach. Der Kienberger sagte sofort Ja. Immerhin war er es gewesen, der die hübsche Halsbacherin 2016 zum Fotoshooting überredet hatte. Nun stand er selbst vor der Kamera. „Ich hätte auch noch mehr ausgezogen, aber das war nicht gewünscht“, erzählt der selbstbewusste junge Mann und lacht. „Die Frauen spielen da schon mehr mit ihren Reizen.“ Dafür durfte der 22-Jährige mit Bierflasche posieren. „Das ist ein Feierabendbier“, erklärt Patrick Gröbl. „Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Ergebnis echt zufrieden.“ Und die Reaktionen im Freundes- und Bekanntenkreis seien allesamt lustig und positiv gewesen. „In so einem Ort wie Kienberg weiß das natürlich schnell jeder.“ 

Maximilian Ziegler

Maximilian Ziegler studiert eigentlich Logistikmangement in Ingolstadt, im Kartoffelkalender fühlt er sich trotzdem richtig aufgehoben. „Ich bin ja mit Kartoffeln aufgewachsen, da verbinde ich viel damit“, sagt der 23-Jährige. Trotzdem wäre er vermutlich nicht von selbst auf die Idee gekommen, für einen solchen Kalender zu posieren. „Ich bin angesprochen worden und war eigentlich gar nicht so ambitioniert“, erzählt er, „aber meine Eltern haben sich so gefreut, dass ich es dann doch gemacht habe.“ Eine gute Entscheidung, wie er jetzt findet. „Das Shooting war eine coole Erfahrung und das Bild finde ich auch gut.“ Warum er das Motiv mit dem Dampfstrahler bekommen hat? „Ich würde sagen, ich bin zumindest so ein halber Hans Dampf“, sagt er lachend.

Peter Ziegler

„Ich bin für solche Sachen zu haben und würde es sofort wieder machen“, sagt Peter Ziegler zu seiner Motivation, für den Kartoffelkalender zu posieren. Dass der 22-Jährige aus dem Neuburger Stadtteil Heinrichsheim aber gleich das Titelblatt zieren würde, hatte er nicht erwartet, als er seine Zusage gab. Gemeinsam mit der Niederbayerin Julia Schütz ist er zu sehen – in durchaus vertrauter Pose „Kennengelernt haben wir uns aber erst zehn Minuten vorher“, sagt der Junglandwirt, der später mal den Hof seiner Eltern übernehmen will. Doch offenbar hat die Chemie zwischen den beiden jungen Leuten derart gestimmt, dass sie die Kalendermacher überzeugten. Das sehen auch seine Freunde und Verwandten so, bei denen der Kalender bestens ankommt.

Veronika Lautner

Am Anfang ist sich Veronika Lautner nicht ganz sicher gewesen, ob der „Heiße Kartoffel“-Kalender etwas für sie ist. „Doch dann dachte ich mir: Das ist eine einmalige Chance“, erinnert sich die 19-Jährige aus Burgheim an den Moment der Entscheidung. Eine Entscheidung, die sie nicht bereut hat. „Es hat viel Spaß gemacht“, meint die junge Frau. Dabei war sie eigentlich recht kurzfristig eingesprungen, als sie die Anfrage von Norbert Ziegler, dem Chef der hiesigen Erzeugergemeinschaft, erreicht hatte. Für die Studentin, die lässig im dunkelroten BH mit halb geöffneter Latzhose beim Kartoffelschälen posiert, gehört das Gemüse zum Alltag – sie stammt von einem Hof, den sie wohl mal übernimmt. Freizügiger, das stellt sie lachend klar, hätte das Motiv aber nicht sein dürfen.

Anton Blöckl junior

Cool, cooler, Anton Blöckl – der 26-jährige Habertshausener stand zwar vor dem Shooting für die „Heiße Kartoffel“ noch nie vor der Kamera, zitternde Knie hat das bei ihm aber nicht hervorgerufen. „Nach drei Stunden war das erledigt“, sagt er lachend. Und dabei hat er sogar gleich mehrere Motive ausprobiert. „Wir haben auch Bilder mit freiem Oberkörper gemacht“, erzählt er. Gestört habe ihn das nicht, freizügiger hätte es aber auch nicht sein dürfen. „Ich bin der Meinung, dass mir meine Lederhose ganz gut passt“, erklärt der Bruder von Kartoffelkönigin Jacqueline Blöckl. Die ist übrigens nicht der Grund, warum auch er posiert. Dafür ist August-Girl Martina Reichold aus Kühbach verantwortlich. „Ich habe gesagt, wenn sie mitmacht, bin ich auch dabei.“