Hilpoltstein
Studie: Vogelbeobachtung fördert Zufriedenheit

22.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:18 Uhr
Eine Blaumeise sitzt auf einem Ast. −Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Vögel zu beobachten, verbessert das Wohlbefinden und hilft, geistig und körperlich aktiv zu bleiben - zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) gekommen. Besonders kognitive Ressourcen, die Mobilität und das soziale Wohlbefinden von älteren Menschen werde gefördert, sagte Elisabeth Kals von der KU am Donnerstag.

Zusammen mit weiteren Wissenschaftlern begleitete sie seit 2017 das Projekt „Alle Vögel sind schon da“ vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). In 76 vollstationären Pflegeeinrichtungen in Bayern stellte der LBV Vogelfutterstationen auf und legte Informations- und Beschäftigungsmaterial aus.

Neben dem Beobachten und Befüllen der Stationen, führten die Betreuer mit den Bewohnern Gespräche über das gemeinsame Naturerlebnis. „Viele ältere Mitmenschen verknüpfen mit den Vögeln frühere Erinnerungen. So können kognitive Ressourcen zum Beispiel bei an Demenz erkrankten Menschen wieder aktiviert werden“, heißt es in einer Mitteilung der Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Die rund 1500 Bewohner und etwa 300 Mitarbeiter waren durchschnittlich 83 Jahre alt - die älteste Person 106. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat die Initiative als Schirmherrin unterstützt. Nach der nun beendeten dreijährigen Pilotphase wird das Projekt bis Ende 2021 verlängert und soll in 60 weiteren Seniorenheimen durchgeführt werden.

dpa