München
Der erste große Auftritt steht bevor

26.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:01 Uhr
Noch etwas tapsig, aber zielstrebig macht das Eisbärenbaby seine ersten Gehversuche. −Foto: Hellabrunn

München (DK) Im Dezember des zurückliegenden Jahres freute sich ganz München über die Geburt zweier Eisbären-Zwillinge. Seither sind die beiden schon reichlich gewachsen. Bis die Öffentlichkeit die Kleinen zu sehen bekommt, wird es aber noch eine Weile dauern.

Wann und wie der Nachwuchs der Eisbären präsentiert wird, hängt dabei von einigen Faktoren ab: Vor allem die weitere Entwicklung der beiden wird in diesem Zusammenhang genau beobachtet: „Sie müssen kräftig genug sein, um der Mutter problemlos folgen zu können“, sagt Christiane Reiss, Sprecherin des Münchner Tierparks Hellabrunn. Aktuell peile man den ersten öffentlichen Auftritt der Familie für Mitte März an.

Dann dürfte rund um das Freigehege der Eisbären der Ausnahmezustand herrschen. Besuchermassen und Presserummel inklusive. Wie groß das Interesse an tierischem Nachwuchs ist, zeigte schon der Wirbel um die bisher berühmtesten Eisbärkinder Deutschlands: Um Knut und Flocke zu sehen, kamen vor sieben beziehungsweise sechs Jahren tausende Besucher in die Zoos von Berlin und Nürnberg.

Wie die beiden Münchner Eisbären heißen sollen, ist noch völlig offen. Christiane Reiss gibt ganz offen zu: „Wir suchen eigentlich gar nicht nach passenden Namen.“ Hintergrund ist, dass die Namensgebung ein spezielles Sonderrecht des zukünftigen Paten ist. Der sollte jedoch finanzstark sein. „Letztlich finanzieren wir so unsere Eisbärenhaltung – das hat auch schon bei Elefantenjunge Ludwig ganz gut geklappt“, erklärt Reiss. Ludwig wurde damals von einem älteren Ehepaar unterstützt. Über dessen finanzielles Engagement ist der Tierpark bis heute begeistert – und dankbar.

Bisher wachsen und gedeihen die Eisbären – genau wie es sein soll – in der Obhut ihrer Mutter Giovanna auf. Die siebenjährige Bärin musste nun allerdings erstmals ihren Nachwuchs abgeben. Am vergangenen Freitag stand die Vorsorgeuntersuchung auf dem Plan. Neben Zoodirektor Andreas Knieriem kümmerten sich auch die Hellabrunner Tierärztinnen Christine Gohl und Nicole Kowaleski um die beiden. Das Geschlecht wurde bestimmt und die Bärchen gewogen. Dabei kam laut einer Mitteilung des Tierparks Überraschendes zutage: Die Schwester ist mit rund 5,4 Kilogramm deutlich schwerer als ihr 4,6 Kilogramm wiegender Bruder.