Nürnberg
Alternative Medienpreise an Journalisten verliehen

29.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:16 Uhr

Die Stiftung Journalistenakademie hat am Freitag gemeinsam mit der Nürnberger Medienakademie zum 21. Mal die mit jeweils 500 Euro dotierten Alternativen Medienpreise verliehen. Die Auszeichnungen gingen unter anderem an Dokumentarfilmer und Texter.

Der Dokumentarfilm der Medienwerkstatt Franken „Als hätte es sie nie gegeben - NS-Euthanasie in Neuendettelsau & Ansbach“ beleuchtet die Morde an behinderten und kranken Kindern in Neuendettelsau. Für ihre Recherche und die filmische Darstellung gewann Vanessa Hartmann den Preis in der Kategorie Geschichte.

Für sein ARD-Radiofeature „Der Wahrheit verpflichtet - Machtverlust des Journalismus“ erhielt Tom Schimmeck den Preis in der Kategorie Macht. Schimmeck beleuchtete die Rolle des Journalismus und den zunehmenden Druck, dem Journalisten weltweit ausgesetzt sind.

Das Porträt „Meine Freunde“ aus der „Frankfurter Rundschau“ von Tania Kibermanis wurde dem Preis in der Sparte Leben ausgezeichnet. Es stellt nach Angaben der Veranstalter die Sinti-Familie Rosenberg aus Hamburg vor.

Acht Social Web Creators setzten sich mit dem Thema „Was ist Würde“ auf unterschiedliche Weise auf ihren eigenen Social Web Kanälen auseinander. Die Videos, die mit der MESH Collective-Redaktion entwickelt wurden, beleuchten den Begriff individuell für junge Zielgruppen. Für ihre Video-Playlist erhielt MESH Collective den Preis in der Kategorie Vernetzung.

Schließlich wurde der NDR-Dokumentarfilm „Projekt Handwerkerhof. Gemeinsam Zukunft schmieden“ von Katrin Spranger gewürdigt. In der Kategorie Zukunft zeige der Film, was Großes entstehen kann, wenn sich tatkräftige Menschen zusammenschließen.

Der Alternative Medienpreis zeichnet seit dem Jahr 2000 Journalistinnen und Journalisten aus, die Themen mit neuen Ansätzen oder medienübergreifend behandeln. In diesem Jahr musste die Preisverleihung über das Videoportal YouTube ausgestrahlt werden. Eine Gala zur Übergabe der Auszeichnungen war wegen der Corona-Bestimmungen nicht möglich.

Medienpreisverleihung auf YouTube

dpa