München
Zwischenfall am Münchner Flughafen: 40 Flüge verspätet

11.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:29 Uhr
Mehrere Flugzeuge stehen auf dem Münchner Flughafen an einem Terminal vor dem Tower. −Foto: Andreas Gebert/Archiv

Diesmal war es ein verlaufener Passagier, der eine Fluchttür öffnete: Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate stoppte die Bundespolizei am Münchner Flughafen die Abfertigung. Das große Chaos blieb aus - aber intern werden bereits Maßnahmen geplant.

Ein erneuter Zwischenfall am Terminal 2 des Münchner Flughafens hat zu Verspätungen geführt. 40 Flüge seien mehr als 30 Minuten zu spät abgehoben, sagte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft am Donnerstag. Flugausfälle habe es keine gegeben. Die Bundespolizei hatte am Mittwochabend die Abfertigung in dem Terminal für rund 30 Minuten gestoppt. Ein Passagier habe sich nach seiner Ankunft aus Barcelona auf dem Weg zum Ausgang verlaufen, und in der Hektik eine alarmgesicherte Tür geöffnet, sagte ein Sprecher.

Der Mann hatte an der Tür einen Notknopf gedrückt, so dass automatisch Alarm ausgelöst wurde. Er kam vorübergehend in Gewahrsam. Von ihm sei dem Sprecher zufolge aber keine Gefahr ausgegangen. Bei dem Durchgang handelte es sich nach Angaben der Betreibergesellschaft um eine Notfall- und Fluchttür, die nur Mitarbeiter von Deutschlands zweigrößtem Airport mit ihrem Ausweis öffnen können.

Es war bereits die dritte Panne am internationalen Drehkreuz der bayerischen Landeshauptstadt innerhalb weniger Monate. Erst vor zwei Wochen war die Abfertigung am Terminal 2 und dem dazugehörigen Satelliten-Terminal gestoppt worden. Zwei Passagiere gelangten unkontrolliert in den Sicherheitsbereich. Nach 50 Minuten gab die Bundespolizei damals Entwarnung.

Ende Juli hatte eine etwa 40 Jahre alte Frau für Chaos gesorgt, indem sie unkontrolliert in einen Sicherheitsbereich des Flughafens gelangt war. Die Bundespolizei hatte daraufhin zwei Abflughallen geräumt. 330 Flüge fielen am ersten Wochenende der bayerischen Sommerferien aus.

Flughafen-Betreiber und die Bundespolizei erklärten am Donnerstag, alle drei Vorfälle getrennt voneinander zu betrachten. Es habe jeweils unterschiedliche Gründe für den Alarm gegeben. Derzeit werde geprüft, ob die Beschilderungen verbessert und ausgebaut werden könnten, sagte die Airport-Sprecherin.

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dpa