München
Söder hofft nach CSU-Umfragetief auf Weckruf für Anhänger

15.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:40 Uhr
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, spricht am Rednerpult. −Foto: Peter Kneffel/Archiv

Die historisch schlechten Umfragewerte der CSU von bis zu 35 Prozent könnten nach Ansicht des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zu einer Trendumkehr im Wahlkampf führen.

„Die Umfragen waren nicht schön, aber sie bieten die Chance auf einen Weckruf“, sagte der CSU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 14. Oktober am Samstag vor Beginn des CSU-Parteitags in München. Er glaube schon, dass manch einer der CSU einen Schubser oder einen kleinen Denkzettel geben wolle. „Aber so viel Denkzettel, dass die ganze Wahl dazu führt, dass dieses Bayern ein ganz anderes wird als vorher. Das, glaube ich, wollen die Leute nicht.“

Söder betonte, dass es bei der Wahl um Bayerns Sonderstellung in Deutschland gehe. „Nicht nur um die CSU, sondern um ganz Bayern und die Rolle und Stärke, die Bayern in ganz Deutschland spielt“, sagte Söder. Ein Landtag mit bis zu sieben Fraktionen sorge dafür, dass die Regierungsarbeit schwerer werde, da alle anderen Parteien originär aus Berlin geführt würden und nationale, aber keine bayerischen Interessen verfolgten. „Linkspartei, Rechtsextreme, ein völlig zersplittertes Parteiensystem. Wenn wirklich dieser Trend sich bestätigen würde, dann erleben wir ein Bayern, das nicht mehr das gleiche ist wie vorher.“

dpa