Bernried
Kunstpreis Euward würdigt Werke geistig behinderter Menschen

22.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:01 Uhr
Bilder vom geistig behinderten Künstler Prouza aus Tschechien (2.Preis). −Foto: Ursula Düren

Der Künstler Michael Golz aus Mühlheim an der Ruhr ist mit dem Europäischen Kunstpreis euward für Malerei und Grafik im Kontext geistiger Behinderung ausgezeichnet worden. Golz überzeugte die Jury mit einer riesigen handgemalten Landkarte, auf der

eine fiktive Landschaft zu sehen ist, das Athosland. Der zweite Preis ging an den Tschechen Ota Prouza, Dritter wurde Clemens Wild aus dem schweizerischen Bern. Den Sonderpreis der Jury bekam Tim ter Wal aus den Niederlanden. „Alle Kunstler dieser Ausstellung haben etwas gemeinsam: Sie fordern eine radikale Offenheit der Sinne“, sagte Kurator Klaus Mecherlein anlässlich der Preisverleihung am Samstagabend im Buchheim Museum in Bernried am Starnberger See.

Bis zum 9. September sind die Kunstwerke der Gewinner sowie der 13 Nominierten im Museum der Phantasie ausgestellt. 250 Künstler aus 15 Ländern hatten in diesem Jahr Werke eingereicht. „Diese Bilder spiegeln sehr scharfsichtig das Gefühl des Fremdseins in unserer Welt, sie provozieren sinnlich und emotional“, sagte der Schauspieler Edgar Selge, der Schirmherr des Projektes ist.

Die Augustinum Stiftung verleiht den euward zum siebten Mal, erstmals im Jahr 2000. „Kunst ans Licht zu holen, diesem Ziel hat sicher der euward verschrieben“, erläutert Stiftungsvorstand Joachim Gengenbach die Idee. Neben einer Ausstellung im Museum erhalten die Gewinner Geldpreise und einem Kunstkatalog im Wert von rund 19 000 Euro.

euward

7. euward im Museum Buchheim

dpa