Affing
Mordanklage nach Gewaltausbruch in Asyl-Unterkunft

24.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:07 Uhr
Ein Justizbeamter steht im Sitzungssaal. −Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

Knapp fünf Monate nach einem Gewaltexzess in der Asylbewerberunterkunft im schwäbischen Affing (Landkreis Aichach-Friedberg) ist gegen einen 34-jährigen Bewohner Anklage wegen Mordes erhoben worden. Der Mann aus Eritrea sei dringend verdächtig, am 2. August vergangenen Jahres einen 48-jährigen Landsmann getötet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Augsburg am Freitag mit. Mit einem Tischbein bewaffnet sei er in das Zimmer seines Opfers gekommen und habe dem schlafenden Mitbewohner mehrere heftige Schläge gegen den Kopf und - als das Opfer vor dem Bett zu Boden sackte - gegen den gesamten Körper versetzt.

Der 48-Jährige starb kurze Zeit später in der Notaufnahme des Klinikums Augsburg. Ein nachvollziehbares Motiv für den Gewaltausbruch haben die Ermittlungen nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht ergeben. Über die Eröffnung des Verfahrens und den möglichen Prozessbeginn wurde noch nicht entschieden.

dpa