München
Kardinal „erschüttert und beschämt“ vom Missbrauchsskandal

16.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:40 Uhr
Kardinal Reinhard Marx. −Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, hat sich vom Ausmaß des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche sehr betroffen gezeigt.

„Tief bedrückt, erschüttert und beschämt sind wir von der Realität sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in der katholischen Kirche“, sagte er am Sonntag laut DBK-Mitteilung. Die Kirche spüre, dass die tiefe Wunde des Missbrauchs nicht verheile. „Es ist noch immer erschütternd, was Kindern und Jugendlichen, die sich Priestern anvertraut haben, durch dieses unvorstellbare Leid widerfahren ist.“ Der Erzbischof von München und Freising betonte, die Kirche stehe an der Seite der Betroffenen.

Eine von der DBK in Auftrag gegebene Missbrauchsstudie hat die Situation in der katholischen Kirche in Deutschland aufgearbeitet - mit erschütternden Ergebnissen, wie „Spiegel“ und „Zeit“ in der vergangenen Woche vorab berichteten. Den Berichten zufolge kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass mutmaßlich 1670 katholische Kleriker zwischen 1946 und 2014 insgesamt 3677 meist männliche Minderjährige sexuell missbrauchten. Die DBK will die Studie am 25. September offiziell vorstellen.

Bericht auf Spiegel Online

Bericht in der Zeit

Videobotschaft von Bischof Oster

dpa