Panama-Stadt
Bischof vor Weltjugendtag: Papst wird Missbrauch ansprechen

21.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr
Ein Insasse geht an einem Wandgemälde zum Thema Weltjugendtag in der Jugendhaftanstalt „Las Garzas“ vorbei. −Foto: Mauricio Valenzuela/Archiv

Der Vorsitzende der Jugendkommission der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Stefan Oster, erwartet nach eigenen Worten nicht, dass die Missbrauchsdebatte den Weltjugendtag in Panama überschatten wird.

Der Skandal werde die Kirche zwar weiter beschäftigen, „ich nehme mal an, der Papst wird das Thema auch ansprechen, das soll nicht ausgeblendet werden“, sagte der Passauer Bischof am Montag in Panama-Stadt. Doch diese Debatte sei „nicht die Grundlage unseres Glaubens“.

Diese eigentlichen Glaubensgrundlagen werde man stattdessen in Panama erleben - „nämlich, dass die jungen Menschen ihren Glauben hier voller Freude feiern“. Oster betonte: „Es gibt auf der Welt wahrscheinlich keine Organisation, die so ein Fest des Glaubens mit so vielen jungen Menschen auf die Beine stellen kann.“

Weltjugendtage finden alle zwei bis drei Jahre statt - an wechselnden Orten kommen zu diesem Anlass katholische Jugendliche aus aller Welt zusammen, um ihren Glauben zu feiern. Der jetzige Weltjugendtag in Panama-Stadt startet am Dienstag (23.00 Uhr MEZ), dauert bis zum Sonntag und ist nach den Veranstaltungen in Buenos Aires (1987) und Rio de Janeiro (2013) der dritte in Lateinamerika. Papst Franziskus reist am Mittwoch an. Die Veranstalter rechnen nach Vatikan-Angaben mit der Teilnahme von rund 150 000 Pilgern. Aus Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz rund 2300 Pilger vor Ort.

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dpa