München
Landessynode beschließt Haushalt 2021: Verlust erwartet

26.11.2020 | Stand 04.12.2020, 3:33 Uhr

Die Evangelischen Landeskirche in Bayern rechnet mit einem Verlust von 32,5 Millionen Euro im kommenden Jahr - und das, obwohl der Haushalt im Vergleich zu 2020 schon um 32 Millionen Euro geschrumpft ist. Das teilte die Landeskirche am Donnerstag zum Abschluss der Herbsttagung der Landessynode mit, die den Haushalt 2021 verabschiedet hatte. Für die Haushaltsjahre 2022 und 2023 sind Nullrunden geplant. Ziel sei es, dass in der Summe der Jahre 2021, 2022 und 2023 die Aufwendungen die Einnahmen nicht überschreiten.

Dennoch sprach sich das Kirchenparlament mit großer Mehrheit für den Umbau des 2017 erworbenen Gebäudes der früheren Oberpostdirektion in Nürnberg zu einem „Evangelischen Campus Nürnberg“ aus. Die Gesamtkosten werden auf 177,8 Millionen Euro veranschlagt, von denen die Kirche 74 Millionen an Eigenkapital einbringen will, wie es in der Mitteilung hieß. Dabei soll es sich nicht um Haushaltsmittel handeln, sondern um Mittel aus Anlagevermögen. „Den Kirchengemeinden und Einrichtungen entsteht für ihre jährliche finanzielle Ausstattung dadurch also kein Nachteil“, hieß es in der Mitteilung.

Einstimmig beschlossen wurde ein Kirchengesetz mit der Überschrift „Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung im Hinblick auf sexualisierte Gewalt“. Das Gesetz verfolge das Ziel, klare und unmissverständliche Regelungen im Umgang mit sexualisierter Gewalt zu setzen. Dafür hat die Landessynode Finanzmittel in Höhe von über 5 Millionen Euro in den kommenden Jahren beschlossen.

Erstmals in der Geschichte der Landessynode fand die Herbsttagung online statt. Eine Entscheidung über den Ablauf der Frühjahrstagung 2021 wurde verschoben.

dpa