Altenstadt (DK) Eine 22-jährige Syrerin ist in Altenstadt in der Oberpfalz offenbar Opfer eines Gewaltdelikts geworden.
Vieles deutet auf ein Familiendrama hin, der 27-jährige Ehemann wurde gestern vernommen. Gegen 3 Uhr früh gestern Nacht rief eine Nachbarin die Polizei: "Die Frau sagte uns, dass ihre 22 Jahre alte Nachbarin schwer verletzt vor der Haustüre liegt", sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage unserer Zeitung. Die Polizeibeamten fanden die Syrerin blutend vor. "Die Beamten haben erste Maßnahmen eingeleitet und diese dann an die Rettungskräfte übergeben, die ein wenig später eintrafen. " Vieles deutet darauf hin, dass die junge Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Sie lebte zusammen mit einem 27-jährigen Syrer in einem Sechs-Familien-Mietshaus in Altenstadt. Die Polizei klärt gerade, ob das Paar verheiratet war. Die Polizei möchte noch nichts darüber sagen, ob die Frau Opfer eines Messerangriffs wurde, doch offenbar weisen die Spuren darauf hin. Nach Angaben der Polizei wurde eine rechtsmedizinische Untersuchung angeordnet.
Die Frau hatte zwei Kinder, ein Baby mit einem halben Jahr sowie ein vierjähriges Kind. Ob das Kind Zeuge der Bluttat wurde, konnte die Polizei noch nicht sagen. "Die beiden Kinder sind jetzt aber in behördlicher Obhut", sagte der Polizeisprecher. "Die beiden Kinder sind unverletzt. "
Nach Angaben der Regierung der Oberpfalz handelte es sich bei dem Opfer um eine anerkannte Asylbewerberin, bei dem 27-jährigen Mann um einen subsidiär Schutzberechtigten. Beide hätten sich um eine private Wohnung bemühen können, wie die Behörde mitteilt, doch seit 2017 kümmerte sich der Landkreis Neustadt an der Waldnaab um das Paar und die zwei Kinder. Das Landratsamt hatte sie in dem Wohnhaus in Altenstadt untergebracht, wo nun die Bluttat geschah. Der Landrat von Neustadt, Andreas Meier, zeigte sich bestürzt über die Ereignisse. Doch der CSU-Politiker warnt auch davor, aufgrund der Tat wieder eine Debatte über Kriminalität von Asylbewerbern anzustoßen. "Zu den tragischen Ereignissen in Altenstadt kann ich nur soviel sagen, dass Gewaltverbrechen jeglicher Art, ganz egal von wem oder an wem sie verübt werden, immer zu verurteilen und mit aller Härte des Gesetzes zu ahnden sind. Mein Dank geht an alle Einsatzkräfte von BRK und Polizei, die meiner Kenntnis nach jegliche, mögliche Gefährdung Dritter unverzüglich unterbunden haben. "
Christian Eckl
