Pilsting
Jesuskind-Figuren aus Krippen gestohlen

10.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:14 Uhr
Es ist keine besonders große Krippe, die Kirchenpfleger Franz Limbrunner in Parnkofen betreut. Ochs, Esel, Maria und Josef sind noch da, aber das Jesuskindlein ist verschwunden. −Foto: Birgmann

Pilsting - Ist ein Seriendieb unterwegs, der es auf das Jesuskind abgesehen hat? Am Montagabend stellte in der niederbayerischen Gemeinde Pilsting Krippenbeauftragter Herbert Huber fest, dass das Jesuskind aus der Krippe im Seitenaltar in der Kirche in Ganacker fehlte. Seit Donnerstag ist nun auch in der Kirche in Parnkofen die Jesus-Figur der Krippe unauffindbar.

"Wir gehen davon aus, dass es derselbe Täter war", sagt Landaus stellvertretender Polizeidienststellenleiter Franz Salzberger. "Es ist traurig, dass man offenbar die Kirchen nicht mehr offen stehen lassen kann", fügt er hinzu.

Fassungslos steht Krippenbeauftragter Herbert Huber in der Kirche in Ganacker (Gemeinde Pilsting, Landkreis Dingolfing-Landau). "Das tut mir im Herzen weh", sagt Huber. Ob Scherz, Versehen oder böse Absicht – darüber kann er nur mutmaßen. Der Wert der gestohlenen Figur wird auf 200 bis 300 Euro geschätzt. Viel schwerer als der materielle Verlust wiegt für den Krippenbeauftragten der ideelle. "Wenn man ein wenig Glauben hat, sich mit der Krippe verbunden fühlt, dann tut das gewaltig weh", sagt Huber. Die Kirche war zum Tatzeitpunkt für jedermann zugänglich.

Franz Limbrunner ist schon seit fast 25 Jahren Kirchenpfleger von Parnkofen. So etwas hat er noch nie erlebt. Die großen Figuren in der Kirche sind alarmgesichert – aber nicht das Kripperl. "Der hatte es gezielt auf die Jesusfigur abgesehen", glaubt Limbrunner. Am 20. Dezember wurde die Krippe in Parnkofen aufgebaut, nach einer Zeugenaussage war sie an Dreikönig um 14.45 Uhr noch vollständig. An eine Mutprobe oder einen Scherz mag Limbrunner nicht denken. "Für einen Scherz ist das nicht schön."