Ingolstadt
Schock für Seehofer

Geisterfahrer wollte seinen Dienstwagen rammen

16.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:41 Uhr
Der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. −Foto: DK

Ingolstadt (DK) Nur knapp entgingen der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und Sozialministerin Christine Haderthauer am Samstag einem womöglich tödlichen Unfall auf der Autobahn A 9 zwischen Allersberg und Hilpoltstein.

Beide hatten sich – von unterschiedlichen Terminen kommend – mit ihren Dienstlimousinen zufällig im Bereich Nürnberg auf der Autobahn getroffen. Zwischen den Anschlussstellen Allersberg und Hilpoltstein bemerkte der Fahrer von Ministerin Haderthauer plötzlich, wie die zwei Dienst-Audis von Horst Seehofer scharf nach rechts zogen.
 
Erst in diesem Augenblick konnte er den mit Warnblinkanlage und hoher Geschwindigkeit entgegenkommenden Geisterfahrer sehen. Der Abstand betrug zu diesem Zeitpunkt noch etwa 150 Meter. Haderthauers Fahrer, der erst von wenigen Wochen ein Sicherheitstraining auf dem neuen Audi A8 absolviert hatte, konnte das Fahrzeug der Ministerin buchstäblich in letzter Sekunde an dem Geisterfahrer vorbeisteuern, bevor es zu einem Frontalzusammenstoß kam.
 
Der Fahrer des entgegenkommenden Autos soll, wie gestern Abend zu erfahren war, nach einem Streit mit seiner Freundin auf der Autobahn gewendet und versucht haben, sie mit in den Tod zu nehmen. Der 49 Jahre alte Mann aus Dollnstein (Lkr. Eichstätt) konnte an der Anschlussstelle Hilpoltstein gestellt werden. Er wurde von der Polizei umgehend verhaftet und hat wohl auch mit einer Anzeige seiner Freundin zu rechnen, die er mit seinem Manöver beinahe getötet hätte.

Ministerpräsident Horst Seehofer reagierte schockiert. "Das war knapp, wir konnten gerade noch ausweichen", sagte er. "Das ist mir für viele Stunden in die Knochen gefahren."