München
Realschullehrer fordern bessere technische Ausstattung

27.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:17 Uhr
Eine Frau sitzt an einem Laptop. −Foto: picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

München - Die Realschullehrer in Bayern ziehen nach mehr als zwei Monaten Lernen zu Hause eine positive Bilanz - sehen aber auch einigen Verbesserungsbedarf. Vor allem die technische Ausrüstung der Schulen halten sie für mangelhaft. Jeder Lehrer müsse ein digitales Endgerät zur Verfügung gestellt bekommen, forderte der Bayerische Realschullehrerverband (brlv) am Mittwoch in München. Es könne nicht sein, dass die Lehrer Geräte oder Computerprogramme selbst beschaffen, installieren und warten müssten. Zudem müsse sichergestellt sein, dass jeder Schüler zuhause mit einem Gerät ausgestattet sei, um am digitalen Fernunterricht teilzunehmen.

Bei einer Umfrage des brlv unter mehr als 1000 Lehrkräften kam heraus, dass die Lehrer nach den Schulschließungen von Mitte März bis zum Start der Osterferien Anfang April durchschnittlich 85 Prozent der Schüler erreichten. Zu rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen habe es in dieser Zeit keinen Kontakt gegeben. Laut Verband lag das entweder an fehlender technischer Ausstattung der Familien zuhause oder an der Einstellung der Schüler. Seit den Osterferien habe sich das aber noch deutlich gesteigert, sagte der brlv-Vorsitzende Jürgen Böhm. Er gehe mittlerweile davon aus, dass man alle Schüler erreicht habe.

brlv

dpa