Würzburg
Marx, Bedford-Strohm und Schuster gedenken der Pogrom-Opfer

08.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr
Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. −Foto: Peter Kneffel/Archiv

Die höchsten Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche sowie der Juden in Deutschland wollen heute gemeinsam der Oper der Pogromnacht vor 80 Jahren gedenken. Dazu werden der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, der Ratsvorsitzende

der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in Würzburg Grußworte sprechen und im Anschluss zusammen beten. Bei der Gedenkfeier am Platz der ehemaligen Würzburger Hauptsynagoge soll auch ein Kranz niedergelegt werden.

Am späteren Abend (19.30 Uhr) ist zudem eine Podiumsdiskussion der drei Spitzenvertreter geplant. Unter dem Titel „Keine deutsche Identität ohne Auschwitz? Erinnerungskultur 80 Jahre nach der Reichspogromnacht“ werden die drei über die Herausforderungen einer modernen Gedenkkultur sprechen.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 steckten Nationalsozialisten in ganz Deutschland Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen in Brand und misshandelten, verschleppten und ermordeten jüdische Bürger.

Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 ist für Freitagmorgen in einer Berliner Synagoge geplant. In der Synagoge am Prenzlauer Berg werden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) und viele weitere Politiker und Vertreter aus Wissenschaft, Kirchen, Wirtschaft und Gesellschaft erwartet. Die Veranstaltung wird live im ZDF übertragen.

dpa