Nürnberg
Eine beispiellose Karriere als Großkaufmann

15.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr
Das Bildnis des Bartholomäus Viatis. −Foto: Foto: Museen der Stadt Nürnberg

Nürnberg (HK) Bei ihrer Führung "Vom Tellerwäscher zum Millionär.

Das Bildnis des Bartholomäus Viatis" vermittelt Kunsthistorikerin Dominika Kolodziej Leben und Wirken des Kaufmanns Bartholomäus Viatis. Der Rundgang der Reihe "Kunst-Geschichten" beginnt am Donnerstag, 17. Mai, und am Donnerstag, 24. Mai, jeweils um 16 Uhr im Stadtmuseum im Nürnberger Fembohaus in der Burgstraße 15.

Bartholomäus Viatis wurde am 18. Mai 1538 in Venedig in einfachen Verhältnissen als Sohn eines Krämers geboren und mit zwölf Jahren nach Nürnberg zur Ausbildung geschickt. Hier startete Viatis eine beispiellose Karriere als Großkaufmann. Um den Nürnberger Handel in den Münzwirren der "Kipper- und Wipperzeit" zu stabilisieren, regte er als Handelsvorstand 1615 die Gründung einer Giro- und Wechselbank an. Dies führte 1621 zur Errichtung des Banco Publico nach Vorbildern von Banken in Venedig, Amsterdam und Hamburg.

Unterstützt wurde er dabei von seinem Schwiegersohn, dem Nürnberger Kaufmann Martin Peller, der 1590 Viatis Tochter geheiratet hatte und zu Beginn des 17. Jahrhunderts am Egidienberg das später nach ihm benannte "Pellerhaus" erbaute. Als Viatis am 18. November 1624 in Nürnberg verstarb, war er nicht nur der wohlhabendste Nürnberger Bürger, sondern auch der reichste Kaufmann nördlich der Alpen.

Die Führungsreihe "Kunst-Geschichten" beleuchtet bis einschließlich November im monatlichen Rhythmus ausgewählte Kunstwerke des Stadtmuseums. Die Teilnahme ist im Museumseintritt von sechs Euro bereits inbegriffen.