Eichstätter Bischof fühlt sich im Finanzskandal alleingelassen

22.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:24 Uhr

Eichstätt (dpa/lby) - In der Finanzaffäre um dubiose Immobiliengeschäfte in den USA fühlt sich der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, von seiner Kirche im Stich gelassen.

„Bei der Bewältigung des Skandals bin ich weitestgehend auf mich allein gestellt. Die persönliche und strukturelle Solidarität ist sehr überschaubar“, sagte Hanke der Süddeutschen Zeitung (Dienstag) und dem WDR. Zudem kritisierte er ehemals Verantwortliche: „Ich kann wenig Selbstreflexion bei denen erkennen, die in Verantwortung standen.“ Hankes Bistum ging wegen dubioser Immobiliengeschäfte bislang von einem Schaden im zweistelligen Millionenbereich aus. Zuletzt war offen, wie viel der noch ausstehenden 54 Millionen US-Dollar (knapp 47 Millionen Euro) zurückbezahlt wird. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Affäre gegen einen Berater und einen ehemaligen Diözesanmitarbeiter. Im Sommer war bekannt geworden, dass das Bistum außerdem mindestens fünf Millionen Euro wegen Schiffsbeteiligungen verloren hatte.