München
„Operation Aderlass“: Sportarzt weiter in U-Haft

08.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:15 Uhr
Ein Polizeiauto fährt am Mannschaftshotel der Österreichischen Langläufer und Skispringer vorbei. −Foto: Hendrik Schmidt/Archivbild

Der hauptverdächtige Sportarzt in einem internationalen Doping-Skandal ist nach wie vor in Untersuchungshaft. Über einen Antrag auf Entlassung aus der Untersuchungshaft habe die zuständige Richterin noch nicht entschieden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Montag auf Anfrage mit. Der sogenannte Haftprüfungstermin hatte am Donnerstag stattgefunden.

Der Erfurter Sportarzt Mark S. soll angeblich Drahtzieher eines mutmaßlichen Doping-Netzwerkes sein. Nach bisherigen Angaben der Ermittler sollen im Rahmen der „Operation Aderlass“ 21 Sportler aus acht Ländern und fünf Winter- und Sommersportarten in Europa, Südkorea und auf Hawaii verbotenes Eigenblut-Doping betrieben haben.

Inzwischen sitzen fünf Beschuldigte in U-Haft, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft weiter sagte. Eine mutmaßliche Helferin sei inzwischen nach Deutschland ausgeliefert worden. Darüber hatte zunächst der MDR Thüringen am Freitagabend berichtet.

Bayerisches Staatsministerium der Justiz

Staatsanwaltschaft München I

Website des österreichischen Bundeskriminalamtes in Wien

Mitteilung BKA Österreich vom 27.2.

Bericht des MDR Thüringen

dpa