Bitterfeld-Wolfen
Fotoanbieter Myposter baut Standort „Solar Valley“ aus

16.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:30 Uhr
Das Schild „Solar Valley“ ist an der Autobahn zu sehen. −Foto: Jan Woitas/Archivbild

In Sachsen-Anhalt klagen die Unternehmen vielerorts über Arbeitskräftemangel - doch in Bayern ist der Mangel noch größer. Sagt ein Online-Fotodienstleister und sucht deshalb jetzt in Bitterfeld-Wolfen statt in München nach weiteren Mitarbeitern.

Der Online-Fotoanbieter Myposter setzt darauf, in Sachsen-Anhalt leichter gutes Personal zu finden als in der bayerischen Heimat. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bergkirchen bei München will deshalb Teile seines Service- und Grafikteams an seinem Werk in Bitterfeld-Wolfen ansiedeln, wie eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zunächst gehe es um fünf weitere Mitarbeiter. Derzeit beschäftigt Myposter demnach im Gewerbegebiet „Solar Valley“ 22 Menschen. Bundesweit sind es 200 Beschäftigte an drei Standorten, wie das Unternehmen mitteilte.

Am Hauptsitz sei es derzeit nicht so einfach, neue Mitarbeiter zu finden, begründete die Sprecherin die Entscheidung. Zudem verfüge das Werksgelände in Thalheim auch noch über freie Büroflächen, während Myposter in und um München an räumliche Grenzen stoße. In Bayern lag die Arbeitslosenquote im Juni bei 2,6 Prozent, in Sachsen-Anhalt hingegen bei 7,0 Prozent.

In Bitterfeld-Wolfen sei es zuletzt etwas leichter gewesen, neues Personal zu finden, so die Sprecherin. Myposter hatte vorigen Herbst sein neues Produktionswerk im Ortsteil Thalheim bezogen. Seither hat das Unternehmen dort nach eigenen Angaben 380 000 Fotoprodukte gefertigt. Aktuell sind es im Schnitt 1700 Produkte täglich, wie es hieß.

Für das Gewerbegebiet in Bitterfeld-Wolfen sprach früheren Angaben des Online-Fotodienstleisters zufolge die sehr gute Verkehrsanbindung und zentrale Lage. Das „Solar Valley“ an der Autobahn 9 war einst eines der größten Solar-Zentren Europas, bevor Billig-Importe für reihenweise Pleiten sorgten.

Myposter machte als Unternehmen im vorigen Jahr nach eigenen Angaben 30 Millionen Euro Umsatz, fünf Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Für dieses Jahr peilt es 40 Millionen Euro Umsatz an.

dpa