München
Protest gegen Corona-Maßnahmen: Polizei greift ein

28.12.2021 | Stand 05.01.2022, 3:33 Uhr

Erneut haben Tausende Menschen in Bayern gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Die Versammlungen am Montagabend verliefen überwiegend friedlich, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. In Kempten mussten die Beamten ihren Angaben zufolge allerdings eingreifen, drei Menschen wurden verletzt, darunter ein Polizist.

In Nürnberg zogen etwa 4700 Menschen durch die Innenstadt, in Bamberg etwa 2100. Auch in Bayreuth versammelten sich etwa 1400 Menschen, die Versammlungsleiter gingen bei der Anmeldung noch von etwa 350 Teilnehmern aus. Zwischenfälle registrierten die Polizisten nicht. Zu einer Gegendemonstration versammelten sich zwölf Menschen. In Neu-Ulm zogen mehr als 1200 Menschen durch die Innenstadt und liefen über eine Brücke nach Ulm.

Bei einer Versammlung in Kempten leisteten zwei Menschen Widerstand gegen die Beamten und wurden verletzt, ebenso ein Polizist. Mehr als 100 Beamte waren im Einsatz bei dem sogenannten Spaziergang mit mehr als 500 Menschen. Die Versammlung war nicht angemeldet. Die Stadt erließ vorher eine Allgemeinverfügung und erlaubte nur eine ortsfeste Demonstration auf dem Hildegardplatz. Die Polizei erstatte 150 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie zwei Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

In Straubing zogen am Montagabend etwa 750 Menschen durch die Innenstadt. Verstöße gegen die Auflagen stellten die Beamten nicht fest. Bei einer Auseinandersetzung am Rande der Versammlung wurde ein Mensch leicht verletzt. In Vilshofen an der Donau (Landkreis Passau) trafen sich etwa 390 Menschen zu einer angemeldeten Demonstration, die den Angaben zufolge friedlich verlief. Auch in Bad Brückenau und Hammelburg in Unterfranken gingen am Montagabend Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße.

© dpa-infocom, dpa:211228-99-520928/3

Pressemitteilung der Polizei Schwaben Süd/West

Allgemeinverfügung der Stadt Kempten

dpa