Regensburg
250-Kilo-Fliegerbombe in Regensburg gesprengt

Gebäudeschäden festgestellt

24.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:08 Uhr

−Foto: Polizei

Regensburg (pnp) Bei Grabungsarbeiten auf einer Baustelle ist am Dienstagnachmittag in Regensburg eine 250-Kilogramm-Fliegerbombe gefunden worden. Gegen 4.45 Uhr am Mittwochmorgen wurde sie laut Polizei erfolgreich gesprengt, die evakuierten Bürger dürfen nun nach und nach zurück in ihre Häuser. Allerdings sind an einigen Gebäuden im direkten Umfeld der Sprengung diverse Schäden entstanden.

"Es sind mindestens einige Glasscheiben zu Bruch gegangen", sagt Polizeisprecher Dietmar Winterberg auf PNP-Nachfrage. Ob weitere Schäden etwa an der Struktur der Gebäude vorliegen, soll im Laufe des Tages untersucht werden. Zunächst hieß es, dass nur Industriegebäude betroffen waren. Gegenüber der PNP bestätigte Polizeisprecherin Judith Kleinhans aber, dass es nicht auszuschließen sei, dass auch vereinzelte Wohngebäude beschädigt wurden. Daher könne es sich die Rückkehr einiger Bewohner verzögern, bis ihre Häuser untersucht wurden. 

Nach ersten Erkenntnissen konnten Schäden an der Infrastruktur jedoch vermieden werden. Die Straßensperrungen werden im Laufe des frühen Mittwochmorgens Stück für Stück abgebaut, so dass die Bürger zurück in ihre Häuser und Wohnungen fahren oder gehen können. Nur die Straubinger Straße war noch für geraume Zeit gesperrt, da sie von Glasscherben gereinigt werden musste. 

Shuttle-Busse bringen die Bürgerinnen und Bürger von der Donau-Arena zurück in ihre Stadteile. Zu Spitzenzeiten nutzten laut Polizei bis zu 900 Personen die Betreuungsstelle. Für die Sprengung ist ein Sicherheitsradius von 1500 Metern festgelegt worden. Rund 4500 Menschen waren davon betroffen. Mit der Arbeit an der Bombe konnte erst begonnen werden, als die Evakuierung abgeschlossen war.

Der Fundort der Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war in der Bukarester Straße in der Nähe des Gewerbegebiets Hafen. Gegen 17 Uhr am Dienstag hat ein Sprengkommando die Bombe begutachtet und festgestellt, dass sie nicht transportfähig ist und von ihr möglicherweise eine konkrete Gefahr ausgeht. Die Experten kamen zu dem Schluss, dass die Bombe gesprengt werden muss.

Die Einsatzkräfte durften sich der Bombe nicht nähern. Eine Technische Sondergruppe (TSG) des Bayerischen Landeskriminalamts in München unterstützte das Sprengkommando. Auch ein spezieller Roboter war im Einsatz. Insgesamt waren laut Polizei über 400 Einsatzkräfte der Polizei, der Rettungs- und Hilfsdienste, der Feuerwehr und dem THW vor Ort.