DK-Gesundheitsserie
Augenärztin rät: Mit diesen sieben Tipps halten Sie Ihre Augen gesund

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23.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:54 Uhr
Die Augen sind das Fenster zur Seele, sagt man. Sie ermöglichen es uns, unsere Umwelt in all ihrer Pracht wahrzunehmen. Aber was kann man tun, um seine Augen gesund zu halten? -Symbolbild: dpa −Foto: Sina Schuldt

Die Augen sind das Fenster zur Seele, sagt man. Sie ermöglichen es uns, unsere Umwelt in all ihrer Pracht wahrzunehmen. Aber was kann man tun, um seine Augen gesund zu halten? Gerade in Zeiten von Bildschirm-Arbeitsplätzen ist dieses Thema aktuell wie nie. Wir haben mit Dr. Friederike Sorgenfrei, Augenärztin aus Waldkirchen (Landkreis Freyung-Grafenau) gesprochen.

 

Mehr als 40 Millionen Deutsche tragen eine Brille - das sind fast zwei Drittel aller Menschen in Deutschland (64 Prozent). Rund 36 Prozent, also mehr als ein Drittel der Deutschen, müssen die Brille ständig tragen, 28 Prozent brauchen sie gelegentlich, zum Beispiel als Lesebrille.

1. Für optimale Lichtverhältnisse sorgen
"Nicht zu viel, nicht zu wenig Licht", rät Dr. Friederike Sorgenfrei vor allem für den Arbeitsplatz am Computer. Tageslicht sei für die Augen grundsätzlich optimal, sagt sie. Wer aber direkt am Fenster sitzt, sollte mit einer Jalousie dafür sorgen, dass er nicht geblendet wird. Außerdem ist es wichtig, dass das Fenster nicht im Rücken des Menschen ist - denn dadurch kommt indirektes Licht in die Augen, und das führt zu Reflexion auf dem Bildschirm und ist störend.

2. Ausreichend Pausen mit Fernblick
Jeder, der am Computer arbeitet, sollte seinen Augen zwischendurch immer wieder mal eine Pause gönnen - und dann bewusst in die Ferne schauen. Diese Abwechslung der Sichtweise ist für die Augen wichtig.

3. Die richtige Brille auswählen
Gerade bei der Altersweitsichtigkeit, die ab Mitte 40 viele Menschen trifft, sollte man auf die richtige Brille achten. "Sobald man merkt, beim Lesen werden die Arme länger, ist ein Besuch beim Augenarzt zu empfehlen, damit die Brille gegebenenfalls neu eingestellt oder ausgetauscht werden kann", sagt Dr. Sorgenfrei. Grundsätzlich sollten Brillenträger etwa alle zwei Jahre ihren Augenarzt aufsuchen, um testen zu lassen, ob noch alles richtig eingestellt ist. Auch ein Optiker kann in diesem Fall helfen.

4. Dem Office-Eye-Syndrom vorbeugen
Wer ständig konzentriert auf einen Bildschirm starrt, läuft Gefahr, dass seine Augen müde werden und austrocknen. Erkennen kann man das daran, dass das Bild verschwommener wahrgenommen wird. Kurzfristig kann es helfen, öfter zu blinzeln. Mittel- und Langfristig sind laut Dr. Sorgenfrei dann aber Augentropfen oder -gele zu empfehlen.

5. Klimaanlage richtig einstellen
Wer in einem Büro mit einer Klimaanlage arbeitet, sollte darauf achten, dass er nicht in der Zugluft sitzt und dass genug Luftfeuchtigkeit im Raum vorhanden ist. "Die Luftfeuchtigkeit kann man messen und dann gegebenenfalls korrigieren", sagt Dr. Sorgenfrei.

6. Richtiger Abstand zum Bildschirm
50 bis 80 Zentimeter sollte die Entfernung von Augen zu Bildschirm sein. Gut für die Augen ist zudem, wenn die Bildschirmoberkante auf Augenhöhe liegt und man quasi ein bisschen nach unten auf den Bildschirm schauen muss. Das ist für die Augen entspannter. Dabei hilft es auch, wenn der Bürostuhl höhenverstellbar ist.

7. Den richtigen Monitor verwenden
Ein Flachbildschirm ist für die Augen besser als ein alter Röhrenbildschirm. Je besser die Auflösung am Monitor, desto besser ist das auch für die Augen.

Grundsätzlich rät Dr. Friederike Sorgenfrei, schon Kinder mit ein oder zwei Jahren zum ersten Mal zum Augenarzt zu bringen, um dort mögliche Risikofaktoren abchecken zu können, die einer normalen Sehentwicklung entgegenstehen könnten - wie etwa Brillenfehler oder Schielen. Vor allem, wenn in der Familie oft Brille getragen wird oder irgendwelche Augen-Erkrankungen bekannt sind, sollte ein Augenarzt zur Vorsorge aufgesucht werden. Erwachsene, die zum ersten Mal eine Brille brauchen, sollten auch einen Arzt aufsuchen um mögliche Augenerkrankungen auszuschließen und sich nicht nur vom Optiker beraten lassen.

Karin Seibold