Ziel: Impfquote erhöhen
Auch Region profitiert: Diesen Städten und Kreisen spendiert der Freistaat ab Freitag extra Impfstoff

17.06.2021 | Stand 25.06.2021, 3:33 Uhr
  −Foto: Christoph Schmidt/dpa

Regionen mit schwacher Impfquote dürfen in Bayern mit zusätzlichen Impfstoff-Lieferungen rechnen. 28 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern, darunter Ingolstadt sowie die Landkreise Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen, erhalten Sonderkontingente an Impfstoff, um regionalen Ungleichgewichten bei der Impfquote zu begegnen. Das kündigte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag in München an.

Insgesamt stehen demnach 100.000 zusätzliche Dosen des Impfstoffs Moderna zur Verfügung, je zur Hälfte für Erst- und Zweitimpfungen. Hinzu kämen noch 40.000 Extra-Dosen des Impfstoffes von Astrazeneca. Die zusätzlichen Lieferungen würden nicht von den Arztpraxen abgezweigt, es handele sich um eine Umverteilung des für die Impfzentren geplanten Impfstoffs. Ingolstadt soll laut dem Pressesprecher der Stadt 5000 Extra-Dosen erhalten, der Landkreis Pfaffenhofen 4800, Neuburg-Schrobenhausen 4500 und Eichstätt 2500 Dosen.

Impfquote soll erhöht werden

"Der gleichmäßige Impffortschritt in den bayerischen Regionen ist mir sehr wichtig. Möglichst viele Menschen in ganz Bayern sollen ein Impfangebot erhalten", sagte der Minister. Die Ungleichgewichte entstehen etwa, wenn Regionen eine niedrigere Dichte bei niedergelassenen Ärzten aufweisen und somit weniger Impfungen in den Praxen möglich sind als anderswo. Im über die Apotheken abgewickelten Impfstoff-Bestellsystem des Bundes werde dieser Faktor nicht berücksichtigt.

Ein Angebot an zusätzlichem Impfstoff erhielten alle Impfzentren, in deren Sprengel die Impfquote um mindestens ein Prozent vom Landesdurchschnitt abweiche. Die Menge des zusätzlichen Impfstoffs ist dann vom Grad der Abweichung abhängig. Das Verteilverfahren sei in Zusammenarbeit mit Landkreistag und Städtetag entwickelt worden. "Die bei der sogenannten Arztimpfquote deutlich unter dem bayernweiten Schnitt liegenden Landkreise und Städte können daher über die Impfzentren ein Stück weit aufholen", sagte der Präsident des Landkreistages, Christian Bernreiter.

28 Landkreise und Städte profitieren

Neben der Stadt Ingolstadt sowie den Landkreisen Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen profitieren von am Freitag startenden und auf drei Kalenderwochen gestreckten Maßnahme die Städte Dillingen (Donau), Rottal-Inn, Berchtesgadener Land, Günzburg, Unterallgäu, Lindau (Bodensee), Haßberge, Aichach-Friedberg, Altötting, Kreis Coburg, Bad Tölz-Wolfratshausen, Stadt Kaufbeuren, Rosenheim, Bad Kissingen, Augsburg, Oberallgäu, Mühldorf a.Inn, Stadt Kempten (Allgäu), München, Miltenberg, Donau-Ries, Landsberg am Lech, Freising und Stadt Landshut.

dpa