Nürnberg
Bayerischer Rundfunk setzt weiter auf die Frankenfastnacht

09.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr
Das Männerballett „Turedancer“ steht bei der Fernseh-Prunksitzung „Fastnacht in Franken“ auf der Bühne. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

Bei der Fernseh-Prunksitzung „Fastnacht in Franken“ sorgte im Februar ein Auftritt der „Feierwehrkapell'n“ für Wirbel. Ob die Oberpfälzer auch 2019 dabei sind, ist noch unklar. Für den Bayerischen Rundfunk bleibt die Livesendung als Quotenschlager wichtig.

Die fränkische Fastnacht wird beim Bayerischen Rundfunk (BR) auch in Zukunft hochgehalten. Der Quotenrenner „Fastnacht in Franken“ sei „ein Ereignis, das bundesweit geschätzt wird“, sagte BR-Fernsehdirektor Reinhard Scolik am Freitag in Nürnberg. „Das merken wir an den Einschaltquoten.“ Aber auch andere Sendungen wie die „Närrische Weinprobe“ oder „Franken Helau“ werde es weiter geben. Der BR unterschrieb mit dem Fastnacht-Verband Franken einen Kooperationsvertrag für weitere fünf Jahre (2020 bis 2024).

Die nächste „Fastnacht in Franken“ wird am 22. Februar 2019 (19.00 Uhr) ausgestrahlt. Keine andere BR-Sendung wird von so vielen Menschen angesehen. In diesem Jahr schalteten deutschlandweit 4,2 Millionen Zuschauer die Fernseh-Prunksitzung des Fastnacht-Verbandes in Veitshöchheim ein - 2,5 Millionen davon in Bayern. Damit sahen 51,6 Prozent der Fernsehzuschauer im Freistaat die Kultsendung.

Einige Publikumslieblinge seien sicher auch 2019 wieder dabei, kündigte der Ehrenpräsident und künstlerische Leiter im Fastnacht-Verband, Bernhard Schlereth, an. BR-Fastnachts-Redakteur Rüdiger Baumann sagte, er könne sich die „Fastnacht“ etwa ohne das Nürnberger Duo Martin Rassau und Volker Heißmann derzeit nicht vorstellen. „Es wird aber auch Überraschungen geben“, sagte Schlereth - welche genau, wollte er nicht sagen, denn das Programm stehe noch nicht. Nur soviel ließ er sich entlocken: „Tänzerisch werden wir heuer etwas bieten, was nur Franken bieten kann.“ Baumann ergänzte: „Beim Tanzmariechen wird es etwas geben, das es so noch nicht gab.“

Nach dem Wirbel um die „Altneihauser Feierwehrkapell'n“ bei der vergangenen „Fastnacht“ habe man mit der Komödiantentruppe über ihren Auftritt gesprochen, sagte Schlereth. „Das hat uns weitergebracht.“ Zensur gebe es bei der „Fastnacht“ auch künftig nicht. „Wir sind eine Livesendung, da wird man nie alles festlegen können. Die Sendung braucht Spontaneität.“ Die „Feierwehrkapell'n“ hatte im Februar minutenlang über den Altersunterschied von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und seiner 24 Jahre älteren Ehefrau gelästert.

Kathrin Degmair, Leiterin des BR-Studio Franken, sagte auf die Frage, ob die Oberpfälzer auch beim nächsten Mal dabei seien: „Die Altneihauser Feierwehrkapell'n ist ein Publikumsliebling und Quotenrenner, auf den gewartet wird. Ohne zu viel zu verraten: Ich bin schon ein großer Fan der Oberpfalz.“ Schlereth sagte: „Wir stehen schon zu unseren Stars.“

Fastnacht beim BR

dpa