Berlin
Verbraucherschützer: Audi-Bußgeld für Diesel-Betroffene

16.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr
Das Wort "Diesel", aufgenommen an einer Tankstelle. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

Die Millionenbuße gegen den Autobauer Audi wegen der Diesel-Affäre sollte aus Sicht der Verbraucherzentralen betroffenen Autobesitzern zugute kommen. Die von Audi zu zahlenden 800 Millionen Euro sollten nicht wieder in einem Landeshaushalt landen, sondern für Hardware-Nachrüstungen verwendet werden, forderte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, am Dienstag.

Der FDP-Verkehrsexperte im Bundestag, Oliver Luksic, sagte der dpa: „Es kann nicht sein, dass der Staat in der Aufsicht versagt und dann noch Bußgelder kassiert, die betroffenen Diesel-Fahrer aber im Regen stehen.“ Das Geld könnte in Nachrüstungen betroffener Autos fließen.

Die Linke-Verkehrspolitikerin Ingrid Remmers nannte das Bußgeld überfällig. „Im Gegensatz zur Regierung schont die Justiz die Autohersteller nicht.“ Es sei beschämend, dass die Regierung sich weiterhin weigere, Geldbußen von bis zu 5000 Euro pro Fahrzeug wegen illegaler Abschalteinrichtungen der Abgasreinigung zu verhängen.

Die Staatsanwaltschaft München hatte gegen die VW-Tochter Audi ein Bußgeld von 800 Millionen Euro verhängt. Grund seien „Abweichungen von den regulatorischen Vorgaben“ bei bestimmten Dieselmotoren.

Ad-hoc-Mitteilung Volkswagen

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dpa