Ingolstadt
Audi macht Tempo und dämpft Erwartungen

09.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:54 Uhr
Das Logo eines Audi SQ7 ist bei einer Pressekonferenz im Audi-Forum in Ingolstadt verhüllt. −Foto: Armin Weigel/Archiv

Ingolstadt (DK) Der Ingolstädter Autobauer Audi hat im Juli den Absatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert: Die Marke mit den vier Ringen verkaufte 165 350 Fahrzeuge – ein Plus von 7 Prozent.

Trotzdem dämpft der Hersteller die Erwartungen: „Gerade spüren wir, wie gefragt unsere Modelle sind“, sagte Audi-Interimschef Bram Schot. „In den nächsten Monaten werden uns aber Herausforderungen wie die größte Modelloffensive unserer Geschichte ebenso wie die Umstellung auf WLTP weiter intensiv fordern.“ Der Niederländer leitet das Unternehmen, seit Mitte Juni der inzwischen beurlaubte  Audi-Chef Rupert Stadler im Zuge der Diesel-Affäre in   Untersuchungshaft genommen wurde.

 Wie die VW-Tochter gestern mitteilte, stiegen die Auslieferungen im Juli in Europa um 14,3 Prozent, in Deutschland sogar um 38 Prozent. Hauptgrund für diesen extremen Anstieg ist eine Maßnahme, hauptsächlich im Zuge der Umstellung auf den neuen Abgas-Testzyklus WLTP: Weil Lieferengpässe drohen, habe man den Händlern einen Vorrat an Autos auf den Hof gestellt, der gegenwärtig gut verkauft werde – ein Sondereffekt, erklärte Audi. 

In China verkaufte Audi im Juli 53 191 Fahrzeuge, ein Zuwachs von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für die Ingolstädter ist es das bislang  stärkste Juli-Ergebnis im Reich der Mitte. Meistverkauftes Modell war die speziell auf chinesische Bedürfnisse zugeschnittene Langversion des A4, der A4L – er fand knapp 14 000 Käufer (ein Plus von 33,3 Prozent). Auch in den USA konnte der Autobauer mit 19 221 verkauften Fahrzeugen zulegen – ein Anstieg um 2,1 Prozent.

dpa