Eichstätt
Die Göttin des Regenbogens

11.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:22 Uhr

An den Flüssen und Bächen im Übergangsbereich zwischen Wasser und Land oder an nassen Stellen auf Wiesen leuchtet es zwischen Mai und Juni häufig gelb – dann blüht die Wasserschwertlilie, auch gelbe Iris genannt.

Den Namen Wasserschwertlilie verdankt sie ihren spitz geformten Blättern, die an ein Schwert erinnern. Die Bezeichnung Iris hingegen kommt von der griechischen Göttin des Regenbogens, was auf die Farbvielfalt der Pflanze anspielt. Denn bei den unzähligen Arten der Gattung treten verschiedenste Farben auf. Von hellem Weiß bei Gartensorten über unterschiedliche Blauabstufungen bei der Iris sibirica bis hin zu dem strahlenden Gelb der Wasserschwertlilie sind viele Farben des Regenbogens vertreten. Die Pflanze liebt feuchten, nährstoffreichen Boden und kann über einen Meter hoch wachsen. Doch bei entsprechender Pflege wächst sie auch an etwas trockeneren Stellen im Garten. Schon seit längerer Zeit wird sie als Zierpflanze kultiviert.

In der Blütezeit zwischen Mai und Juni findet man relativ große Früchte an der Pflanze. In ihnen befinden sich viele flache Samen, die – ähnlich wie bei einer Geldrolle – aufeinandergestapelt sind. Neben dem Samen vermehrt sich die Iris vegetativ durch Teile des Wurzelstocks. Gärtner und Gartenliebhaber nutzen diesen zur Vermehrung.

Johann Beck, Vorsitzender des Bundes Naturschutz im Kreis Eichstätt, weist darauf hin, dass die Wasserschwertlilie trotz ihrer schönen Blüte giftig ist. Obwohl die gelbe Iris in Bayern relativ häufig vorkomme, gelten außerdem alle Arten der Wildpflanze als geschützt.