Altomünster
Mixa als Helfer bei Burnout

Früherer Augsburger Bischof soll in Altomünster als Seelsorger die Fachreferenten unterstützen

18.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:10 Uhr
Walter Mixa −Foto: aka/dpa

Altomünster (DK) Die Nachricht sorgt bei vielen Bürgern in Altomünster bei Dachau für Aufregung. Mehreren Pressemeldungen zufolge soll der frühere Augsburger Oberhirte Walter Mixa im Kloster Altomünster Referent eines neuen „Burnout-Centrums“ werden.

Wie Schwester Apollonia, Priorin des Birgitten-Klosters Altomünster, gestern gegenüber unserer Zeitung bestätigte, wird der 74-Jährige Teil einer theologischen Abteilung. „Entsprechend seines Alters wird er aber sicher nicht ständig Vorträge halten“, schränkt die Priorin ein, die mit Mixas Vergangenheit kein Problem hat. „Viele Anschuldigungen gegen ihn haben sich im Nachhinein in Luft aufgelöst und als falsch erwiesen. Er wurde Opfer einer Hetzkampagne.“

Bereits seit dem 1. Juni werden auf der Homepage des Burnout-Zentrums mit Sitz in Landsberg am Lech Seminare rund um das Thema Burnout-Prävention angeboten. Anfragen habe es bislang viele gegeben, allerdings noch nicht genügend Buchungen, wie Geschäftsleiterin Ulrike Ditz gestern sagte. Im Kloster Altomünster stehen dafür sieben Vortragsräume, fünf kleine und zwei große, sowie 30 Betten zur Übernachtung bereit.

Aktuell gibt es noch drei Schwestern im Kloster, eine davon lebt in einem Altenheim in München. Das soll sich aber bald ändern. „Seit Kurzem haben wir eine Kandidatin, die sich hoffentlich für die Ordensarbeit bewähren wird. Zwei weitere kommen im Juli dazu. Und seit Ende April werden wir von einer Schwester eines anderen Ordenszweigs unterstützt“, blickt Priorin Apollonia zuversichtlich in die Zukunft. Durch die Zusammenarbeit mit dem Burnout-Zentrum erhofft sie sich eine Belebung des Klosters. Der emeritierte Bischof Walter Mixa soll als kirchlicher Seelsorger die Arbeit der Fachreferenten unterstützen.

Mixa, der als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Heimkinder geprügelt und Geld der Heimstiftung veruntreut haben soll, trat 2010 von seinem Amt als Augsburger Oberhirte zurück. Inzwischen lebt er in Gunzenheim im Bistum Eichstätt, ist wieder in der Seelsorge tätig und hält zahlreiche Vorträge. Der Kontakt zu ihm kam laut Schwester Apollonia über den befreundeten Geistlichen Jörg Johannes Fehlner zustande.