2. Bundesliga
0:3 gegen Rostock: Regensburgs Torwart wieder im Pech

31.10.2022 | Stand 31.10.2022, 22:41 Uhr

Mersad Selimbegovic - Trainer Mersad Selimbegovic von Regensburg steht am Spielfeldrand. - Foto: Armin Weigel/dpa

Schon wieder! Jahn-Torwart Dejan Stojanovic spekuliert falsch und kann das dritte Gegentor gegen Rostock nicht mehr verhindern. Die Regensburger Achterbahnfahrt geht weiter. Konstanz - Fehlanzeige.

Die unbeständige Saison des SSV Jahn Regensburg entwickelt sich für Torwart Dejan Stojanovic immer mehr zu einer Spielzeit zum Vergessen. Beim 0:3 (0:2) am Samstag gegen den FC Hansa Rostock stand der 29-Jährige zum wiederholten Male im Mittelpunkt einer äußerst unglücklichen Szene. Beim Stand von 0:2 spekulierte der Regensburger Schlussmann (64.) auf eine Hereingabe in die Mitte und orientierte sich weg vom Ball. Jahn-Verteidiger Jan Elvedi fälschte den Schuss von Rostocks Svante Ingelssons aber minimal ab und die Kugel trudelte ins kurze Eck.

«Unglücklich. Alles lief heut irgendwie gegen uns. Wir haben uns das anders vorgestellt. Wir sind nicht reingekommen ins Spiel», analysierte Stojanovic nach der sechsten Saisonniederlage in der 2. Fußball-Bundesliga.

Erst vor wenigen Wochen hatte sich der Nachfolger von Alex Meyer bei einem gegnerischen Abschlag stark verschätzt und dadurch das entscheidende Gegentor gegen den 1. FC Magdeburg (0:1) verursacht. Im Pokal-Duell mit Fortuna Düsseldorf leistete sich der 29-Jährige einen weiteren Aussetzer. Nun der nächste Ausfall, der das Vertrauen in seine Torwart-Qualitäten in den Reihen der Regensburger Mannschaft nicht unbedingt stärken dürften. Wird Ersatzkeeper Thorsten Kirschbaum bald die Nummer 1 im Tor?

Schon vor Stojanovics Missgeschick stand die Niederlage der Regensburger quasi fest. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor machte am Samstag den Unterschied. Die Hausherren hatten phasenweise zwar mehr Ballbesitz, Joshua Mees (16./44.) scheiterte allerdings zweimal im Eins-gegen-Eins mit Rostocks Torwart Markus Kolke. Die unbefriedigende Chancenverwertung bestrafte Hansas Rechtsaußen Kai Pröger (7./26.) mit einem Doppelpack. Sein strammer Volleyschuss zum 2:0 sorgte für ein lautes Raunen unter den 10.380 Zuschauern.

Die Formschwankungen beim personalgeplagten Jahn setzen sich also fort. Hinzu kommen neue Verletzungssorgen. Innenverteidiger Scott Kennedy zog sich eine Schulterverletzung zu und wird die WM in Katar mit der kanadischen Nationalmannschaft verpassen. «Kennedy wird ein paar Monate fehlen», sagte Trainer Mersad Selimbegovic.

Der für Kennedy eingewechselte Steve Breitkreuz verließ nach rund 60 Minuten ebenfalls benommen das Feld. «Verdacht auf Gehirnerschütterung», berichte Selimbegovic. Dem Jahn droht am kommenden Sonntag beim Hamburger HSV somit der Ausfall zwei seiner Innenverteidiger.

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