Schrobenhausen
"Wir wollen alle ansprechen"

Citymanagerin Lisa Stemmer im Gespräch über das Stadtschall-Festival

17.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:47 Uhr

Citymanagerin Lisa Stemmer vor dem Stadtschall - Foto: Petry

Schrobenhausen (SZ) Am Samstag ist der fünfte Stadtschall. Hinter dem Schrobenhausener Kneipenfestival steht Citymanagerin Lisa Stemmer, die das Festival zusammen mit Andi Baierl organisiert. Denn es geht nicht nur darum, ein Konzert zu veranstalten, sondern ein Signal auszusenden: dass in Schrobenhausen etwas los ist.

 

Frau Stemmer, dieses Wochenende ist wieder Stadtschall. Was gefällt Ihnen am besten an dieser Veranstaltung?

Lisa Stemmer: Ganz einfach das Flair. Die ganze Stadt ist auf den Beinen und jeder ist gut drauf. Es ist in vielen Kneipen und Gaststätten etwas los und auch über die Abwechslung freue ich mich immer sehr. Das ist es, was den Stadtschall für mich ausmacht.

 

Gibt es heuer irgendeine Band oder Musikrichtung, auf die Sie sich am meisten freuen?

Stemmer: Ich bin da für viele Dinge recht offen. Ich habe eigentlich keine feste Musikrichtung, die ich immer bevorzuge. Ich höre mir an, was immer mir gefällt. Wenn es irgendwie möglich ist, werde ich mir so viele der Bands anschauen wie möglich. Das ist zwar recht schwierig, da ich ja auch am Kassieren bin. Aber geboten ist ganz klar genug.

 

Wie sieht es denn mit der Resonanz auf das, was geboten ist, aus?

Stemmer: Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verkauf. Aktuell gibt es noch keine abschließenden Zahlen, aber er läuft gut. Nun hoffen wir natürlich auf schönes Wetter – gerade mit Blick auf die Open-Air-Bühne am Lenbachplatz. Das Gebet haben wir schon nach oben geschickt.

 

Ihr Mitorganisator Andi Baierl sagte neulich, dass man zufrieden sein könne, wenn der Absatz so bleibe, wie im vergangenen Jahr. Wie sehen Sie das?

Stemmer: Also das Niveau vom letzten Jahr wollen wir auf alle Fälle halten. Wir freuen uns immer, wenn es mehr Leute werden, die Spaß am Stadtschall haben. Eine Steigerung ist immer gut.

 

Wie hat sich aus Ihrer Sicht das Stadtschall-Festival in den vergangenen Jahren entwickelt?

Stemmer: Der Stadtschall wird sicherlich immer bekannter. Die Menschen können inzwischen mit diesem Kneipenfestival etwas anfangen. Es ist einfach eine tolle Veranstaltung für Schrobenhausen geworden, die langsam auch überregional einen Namen bekommt. Das sieht man auch daran, dass es immer mehr Künstler und Gruppen werden, die hier in Schrobenhausen mit dabei sind. Auch die Zusammenarbeit mit den Locations hat sich im Laufe der Jahre super eingespielt – die machen wirklich toll mit.

 

Also läuft die Suche nach Spielorten heute wie von selbst?

Stemmer: So einfach ist es nicht. Natürlich haben auch die Locations einen gewissen Aufwand, der erst einmal überwunden werden muss. Es muss bewirtet werden, es muss organisiert werden. Doch der Stamm, der jedes Jahr mitmacht, der ist stabil.

 

Gibt es denn eine Art Kriterienkatalog, nach dem die Kneipen und Läden ausgesucht werden für den Stadtschall?

Stemmer: Das kann man so nicht sagen. Wenn jemand Interesse hat, ein Teil des Stadtschall zu werden, dann werden wir alles versuchen, um dort eine Band hineinzubringen. Aber es muss passen – sowohl vom Platz her als auch vom Publikum. Wir müssen schließlich versuchen, die Musikrichtung dem Stil der jeweiligen Gaststätte anzupassen, damit Jung und Alt auf ihre Kosten kommen.

 

Zieht der Stadtschall auch daraus sein Potenzial, dass er wirklich alle Generationen ansprechen kann?

Stemmer: Natürlich. Der Stadtschall soll nicht nur für Jugendliche da sein. Wir wollen alle Altersschichten ansprechen.

 

Wie sollte sich das Festival in den kommenden Jahren weiterentwickeln?

Stemmer: Unser Ziel ist es natürlich, diese Basis, die wir inzwischen geschaffen haben, weiter zu entwickeln. Aber wir haben noch ein paar Bars und Kneipen übrig, die wir mit einbeziehen könnten. Insgesamt wäre es schön, wenn sich der Stadtschall noch mehr als ohnehin schon im Kalender der Stadt festigen würde.

 

Das Gespräch führte

Christian Tamm