Schrobenhausen (SZ) Neben internationalen Musikern werden beim Schrobenhausener Stadtschall-Festival am kommenden Samstag drei Schrobenhausener Konstellationen auftreten. Eine davon ist ein Singer-Songwriter-Duo, bestehend aus Anthony Penea und Ursl Beyer – und einer Gitarre.
Die beiden wohnen in Schrobenhausen und fühlen sich der hier ansässigen Musikszene verbunden. „Eines meiner wichtigsten Kriterien ist immer, dass es ehrlich ist, dass immer ein Bezug zu meinem Umfeld da ist“, sagt Anthony Penea über seine Musik. Die schreibt er selbst, genau wie die Songtexte. Relativ autobiografisch seien die Inhalte, erzählt er. Und trotzdem so allgemein gehalten, dass sich der Zuhörer oft in den Liedern wiedererkennt. Penea macht die Musik, und wenn seine Duo-Partnerin noch was dazugibt, „dann wird’s geil. Manchmal fehlt noch was. Und dann treffen wir uns, und es öffnen sich neue Türen“, beschreibt Penea. Dabei geht es ihnen nicht darum, einem Konzept zu folgen. „Ich mach’s so, wie es rauskommt“, meint Penea. Das sei ja das Tolle an der Sparte der Singer-Songwriter, dass man eigentlich machen kann, was man will.
Das kann Ursl Beyer übrigens auch beruflich: Sie ist freischaffende Künstlerin. Anthony Penea hat lange als Tourmanager gearbeitet. Keiner von beiden muss also als Musiker sein Brot verdienen. Das finden sie auch gut so: „Man muss nicht zwanghaft schauen, dass ein Riesenhit rauskommt.“ Sondern man könne sich selbst treu bleiben. Das merkt man der Musik, die Beyer und Penea machen, an. Sie harmonieren auf eine natürliche Art und Weise, die nicht auf eine Zweckpartnerschaft zurückgeht, die nur auf Erfolg aus ist. Im Gegenteil, die Freunde kennen sich schon seit 25 Jahren.
Das Duo wohnt nicht nur in Schrobenhausen, es ist auch mit vielen Schrobenhausener Musikern aufgewachsen. „Das Verhältnis zwischen den Musikern ist hier schon sehr innig“, erzählt Beyer. „Eifersüchteleien gibt es da einfach nicht.“ Das sei es in Schrobenhausen, was so gut funktioniert, finden beide. Dass man jederzeit beim nächsten Schrobenhausener Musiker klopfen könnte und fragen: „Hey, wollen wir einen Song zusammen machen“
Den Veranstaltern des Stadtschall-Festivals – der Stadtmarketinggenossenschaft um Lisa Stemmer und Agent Andi Baierl – zollen die Musiker Respekt. Anthony Penea, der ja über jede Menge Berufserfahrung auf diesem Gebiet verfügt, weiß, welcher Aufwand hinter dem Abend steckt: „Ich wünsche mir, dass es für die Organisatoren ein schöner Abend wird.“ Für Penea und Beyer ist es seit zwei Jahren das erste Mal, dass sie wieder gemeinsam in ihrer Heimatstadt auftreten. „Einfach mal wieder daheim zu spielen, hat schon seinen Anreiz“, meint Penea. Es sei immer einfacher vor fremdem Publikum zu spielen. Worauf sich die Besucher des Konzerts von Ursl Beyer und Anthony Penea freuen können: Auf entspannte Unterhaltung, in der viel Tiefgang mitschwingt. „Wir geben Emotionen weiter“, erklärt Beyer. „Je mehr wir reinstecken, desto mehr kommt bei den Zuschauern auch an.“
