Hagenauer Forst: "Wald wird zum Industriestandort"

Zum Bericht "Der nächste Versuch" (SZ vom 19.Oktober):

02.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:19 Uhr

Zum Bericht "Der nächste Versuch" (SZ vom 19.Oktober):


Mit großem Entsetzen habe ich den Artikel über den nächsten Versuch der Bürgerenergiegenossenschaft, Windkraftanlagen im Hagenauer Forst zu bauen, gelesen. Über den Stadtrat wird wieder versucht, die 10H-Regelung, die in Bayern Gott sei Dank Gesetz ist, auszuhebeln. Windkraft in Bayern ist ein Irrweg. Befassen wir uns besser mit der Förderung der Wasserstofftechnologie.
An die Renditejäger: Ihr bekommt nur das, was nach Abzug von Verwaltungs-, Instandhaltungs- und Finanzierungskosten übrig bleibt. Bleibt dann noch was übrig? Ihr stellt Kapital zur Verfügung, zu entscheiden habt ihr nichts.
Hallo liebe Steingriffer, Sandizeller, Öder und Gollingkreuter: aufwachen. Ihr lebt im Norden der Anlagen und habt beste Chancen den Schlagschatten der Rotoren abzubekommen. Schreibt schon mal mindestens ein Drittel des Wertes eurer Häuser und Grundstücke ab. Was es für eure Lebensqualität bedeutet, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Für die Ökologie im Hagenauer Forst wäre der Bau eine Katastrophe. Wir haben Brutpaare des roten Milan, geschützte Fledermausarten und den Storch wieder sehr erfolgreich bei uns angesiedelt. Bei den Rodungsflächen der Anlage von Zufahrtswegen (mit Forstwegen ist es nicht getan, die Wege müssen Schwerlastverkehr aushalten), den Tonnen von Beton, die im Boden versenkt werden, ist der Hagenauer Forst ökologisch tot. Der Wald wird zum Industriestandort. Windkraft in Bayern bringt ökologisch mehr Schaden als Nutzen.
Fazit: Wirtschaftlich sinnlos, eine massive Minderung der Lebensqualität und der Wirtschaftlichkeit der betroffenen Menschen und ökologisch eine Katastrophe.
Enoch von Guttenberg, einer der Gründungsmitglieder des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), hat 2012 die Organisation verlassen, er verzieh dem BUND die Ausbaupläne für die Windkraft nicht. Was mich betrifft, werde ich alles in meiner Macht stehende tun, um den Bau von Windrädern im Hagenauer Forst zu verhindern.

Anton Wagner
Hörzhausen