Praktische Vorbereitung

06.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:51 Uhr

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Vielleicht ergeht es dem ein oder anderen Leser wie Georg Berger: Die zahlreichen Berichte über die P-Seminare am Schrobenhausener Gymnasium überraschen mit ihren Inhalten. Dazu sollte man aber wissen, dass die Abkürzung P-Seminar für "Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung" steht. Als Ergänzung dafür gibt es aber auch das sogenannte W-Seminar. Dieses steht für "Wissenschaftspropädeutisches Seminar". Hier wird in einem Fachgebiet beziehungsweise Schulfach für ein Rahmenthema eine Seminararbeit erstellt. Für jeden, der also am Bildungsauftrag eines Gymnasiums zweifelt, dürfte klar werden, dass hier wissenschaftlich gearbeitet wird.

Was aber nun bringt ein P-Seminar? Es soll die Schüler bei ihrer Studien- und Berufswahl unterstützen. Ziel ist es, sie auf die Anforderungen von Hochschule und Berufswelt vorzubereiten. Und das im praktischen Fall! In vielen Berufen müssen Projekte vorbereitet werden: von der Idee, über die Planung bis hin zur Durchführung, Bewertung und Präsentation. Wird nicht immer wieder Absolventen eines Gymnasiums vorgeworfen, dass sie nur die Theorie beherrschen und von der Praxis keine Ahnung haben? Genau daran arbeiten also P-Seminare! Im Übrigen: Die Note beziehungsweise Punktezahl eines P-Seminars macht nur ein Dreißigstel der Gesamtabiturnote aus! Es wird also kein mittelmäßiger Absolvent dadurch den Numerus clausus für ein Medizinstudium knacken.

Doris Hackl

Schrobenhausen