Viel Geld wird verbuddelt

28.12.2018 | Stand 02.12.2020, 14:57 Uhr

Wenn es eine kommunale Aufgabe gibt, die Bürgermeister und Gemeinderäte so richtig schön hassen, dann ist es die Abwasserbeseitigung.

Speziell: Kanalrohre. Kostet ein Heidengeld, sorgt beim Bau für Lärm, Schmutz und Verkehrsbehinderungen - und dann gibt's am Ende nicht einmal etwas, das man feierlich einweihen könnte. Das man den Bürgern zeigen könnte - schließlich ist es deren Geld, das da im Boden verschwindet. So wie in der Gemeinde Brunnen: 6,4 Millionen Euro kostet es, das Kanalnetz der Ortschaft Brunnen an die Schrobenhausener Kläranlage anzuschließen (Hohenried kommt später auch noch - mit Extrakosten natürlich). Die alte, kleine Kläranlage auf den aktuellen Stand zu bringen, rentiert sich nicht mehr, hat ein Gutachten ergeben.

Für den Bau der Leitung samt vor- und zwischengeschalteter Technik müssen die Bürger über Verbesserungsbeiträge bezahlen - das sei rechtlich nicht anders möglich, betont Bürgermeister Thomas Wagner immer wieder. Rein rechnerisch ist jeder Bürger mit gut 3000 Euro dabei - nicht wenige Haushalte werden also eine fünfstellige Summe zahlen müssen. Nicht anders geht es übrigens den Bürgern im Aresinger Gemeindeteil Oberlauterbach, deren Abwasser künftig ebenfalls nach Schrobenhausen kommt.

bdh