Berg im Gau
Zwei neue Straßen bekommen Namen

Gemeinderat Berg im Gau will in Zukunft seinen Bürgern vor Wahlen einen ortsnahen Service bieten

09.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:35 Uhr
So sieht das Baugebiet Hölzlberg in Alteneich auf dem Papier aus. Einen Namen für die Straße hat der Gemeinderat schon mal vergeben. −Foto: Hofmann; Gemeinde Berg im Gau

Berg im Gau (SZ) Einen schnellen Start ins neue Jahr legte der Gemeinderat in Berg im Gau in seiner Januarsitzung hin. Innerhalb einer Stunde wurden die Themen Kindertagesstätte, Baugebiet Hölzlberg, Gewerbegebiet Am Stocket und Wahlen besprochen.

Der Bebauungsplan für die Kindertagesstätte beschäftigte die Gemeinderäte von Berg im Gau. Die Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher Belange waren zu besprechen und abzuwägen. Das Bauamt der Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen merkte an, dass die geplanten Pultdächer mit der festgesetzten Dachneigung von 25 bis 40 Grad schanzenartig wirkten und so einen Fremdkörper im Ortsbild darstellen würden. Zudem dürfe die zulässige Wandhöhe von 4,50 Meter an der Firstseite der Gebäude wohl nicht einzuhalten sein. Das Bauamt in Neuburg regte daher an, die Gemeinde sollte eine deutlich niedrigere Dachneigung festsetzen. Darüber hinaus schlug das Bauamt vor, für Flachdächer eine zusätzliche Dachbegrünung zuzulassen. Das Bayernwerk wünschte sich, mindestens drei Monate vor Beginn der Bauarbeiten informiert zu werden. Darüber hinaus seien Gehwege und Erschließungsstraßen so herzustellen, dass Erdkabel in der endgültigen Trasse verlegt werden könnten. Für die Kabelhausanschlüsse dürfen ausschließlich marktübliche Einführungssysteme, die mindestens bis zu einem Bar gas- und wasserdicht seien, verwendet werden. Ohne Gegenstimmen waren sich die Gemeinderäte einig, die angesprochenen Punkte in den Bebauungsplan einzuarbeiten. Im nächsten Verfahrensschritt wird der Bebauungsplan nochmals öffentlich ausgelegt.

Durch das neue Baugebiet Hölzlberg wird lediglich eine Straße führen, die nun während der Sitzung offiziell einen Namen erhalten hat. Alle Räte waren sich schnell einig und blieben bei Hölzlberg. Die drei Gebäude an der rechten Seite der Straße sollen die geraden und die fünf an der linken Seite die ungeraden Hausnummern erhalten. Der Beschluss wurde ebenfalls einstimmig gefasst.

Da der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Am StocketII bereits seit Juli vergangenen Jahres rechtskräftig ist, galt es für das Gremium, auch dafür einen Straßennamen und die Hausnummern festzulegen. Der Name wird sich in Zukunft - wie im Fall Hölzlberg - an der bisherigen Bezeichnung des Bebauungsplanes orientieren: Am Stocket. Die Verteilung der Hausnummern war dagegen ein wenig problematisch. "Das spreche ich mit der Verwaltung nochmal ab", meinte dazu Bürgermeister Helmut Roßkopf.

Eine andere Sache lag dem Bürgermeister sehr am Herzen. "Das ist ein besonderer Service für unsere Bürger", kündigte er den Tagesordnungspunkt Wahlen an. Bis jetzt sei das Verfahren so gewesen: Wollten sich die Bürger aus Berg im Gau in Listen für ein Volksbegehren oder in Unterstützungslisten für Wahlvorschläge bei Kommunalwahlen eintragen, mussten sie sich zur Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen im Herzoganger begeben. Nun gebe es für die Berg im Gauer künftig eine deutliche Erleichterung. Der Gemeinderat befürwortete einstimmig eine zusätzliche Auslegung der Eintragungslisten bei Volksbegehren und der Unterstützungslisten bei Kommunalwahlen direkt in Berg im Gau. Diese Listen werden einmal für drei Stunden im Sitzungssaal im Kindergarten oder in der Schule bereitgehalten.

Erhard Dürrmann