Aichach
Zwei Filme am zweiten Tag

Bei "Sound of Heimat" und "Ein Dorf wehrt sich" gibt es Besuch von Mitwirkenden und dem Team

17.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:49 Uhr
Am zweiten Festivaltag wird "Ein Dorf wehrt sich" exklusiv vorab gezeigt, am Nachmittag kann man nach "Sound of Heimat" mit Christopher Lambertz auch singen. −Foto: 3 Rosen/Presseportal.de

Aichach (SZ) Vom 21. bis 26. Oktober findet das Filmfestival Aichach zum fünften Mal statt.

Die Benefizveranstaltung führt der Rotary Club Schrobenhausen-Aichach mit Unterstützung des Cineplex-Kinos und der Stadt Aichach durch. Einige Filme werden im Vorfeld exklusiv vorgestellt. Zwei sehr unterschiedliche Filme stehen am zweiten Tag, Dienstag, 22. Oktober, auf dem Programm. Am Nachmittag läuft in Kooperation mit den Kinofreunden Aichach ab 15.30 Uhr "Sound of Heimat. Deutschland singt. " An diesem Tag besucht der mitwirkende Musiker Christopher Lambertz das Festival und singt mit den Besuchern.

Am Abend, wenn die Fernsehproduktion "Ein Dorf wehrt sich" beim Festival vorab gezeigt wird, kommt Regisseurin Gabriela Zerhau mit einem Teil des Teams und diskutiert mit den Besuchern.

"Sound of Heimat": Der schottisch-neuseeländische Musiker Hayden Chisholm bereist die Bundesrepublik, informiert sich über die Urgesteine der deutschen Volksmusik und räumt mit altbekannten Klischees über diese Nische der Musikkultur auf.

Er spricht mit den unterschiedlichsten Menschen aus allen Regionen des Landes, stimmt mit Saxophon und Klarinette in singende Stammtischrunden ein, oder spricht mit Jugendlichen am Rhein, die Lieder der Kölner Widerstandsgruppe "Edelweißpiraten" neu interpretieren. Auch der Missbrauch des Volksliedguts im Dritten Reich sowie die Ambivalenz, mit der Volksmusik bis heute in Deutschland begegnet wird, werden untersucht.

Von Flensburg über Klingenthal bis nach Süddeutschland führt die Dokumentation quer durch das Land und lässt ihn die musikalische Exotik unserer Heimat entdecken. Vorgestellt werden unter anderem die Musikerfamilie Well und ein Allgäuer Alm-Wander-Jodelkurs mit Loni Kuisle.

"Ein Dorf wehrt sich": Die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs. Während die Alliierten näher rücken, verstecken sich Nazi-Größen in Altaussee, einem kleinen österreichischen Bergdorf. Auch weltberühmte Kunstwerke von unschätzbarem Wert, aus ganz Europa zusammengeraubt, werden im Salzbergwerk eingelagert, für das geplante "Führermuseum" in Linz.

Bewacht von Soldaten schleppen Bergleute die kostbaren Gemälde in die Stollen, ein riesiges unterirdisches Museum. Unter ihnen: Sepp Rottenbacher (Fritz Karl), der auf das Ende des Krieges hofft und sich sonst aus allem raushält. Im Gegensatz zu seinem Freund Franz Mitterjäger (Harald Windisch) und dessen Frau Elsa (Brigitte Hobmeier), die heimlich im Gebirge versteckte Partisanen und Deserteure versorgen. Umso wütender macht Elsa das passive Verhalten Rottenbachers, dem sie Feigheit vorwirft.

Trotz aller Vorsicht gerät Mitterjäger ins Visier der Gestapo. Rottenbacher kann seinen Freund zwar noch warnen, aber am Ende nicht retten - und muss sich jetzt entscheiden, auf welcher Seite er steht. Als dann auch noch der fanatische Gauleiter Eigruber (Philipp Hochmair) kurz vor der Kapitulation die Sprengung der Salzmine anordnet, um die Kunstwerke lieber zu vernichten als dem Feind zu überlassen, zeigt auch Rottenbacher endlich Haltung und übernimmt Verantwortung, für Elsa und für das Dorf.

An der Spitze der Bergarbeiter stellt er sich gegen Eigruber, denn die Zerstörung des Bergwerks würde auch ihre Existenzgrundlage vernichten. Egal welcher Gesinnung, jetzt leisten sie gemeinsam offenen Widerstand - unterstützt vom opportunistischen Gestapo-Chef Ernst Kaltenbrunner (Oliver Masucci) - und gehen zusammen mit den Partisanen dem Sprengkommando entgegen, um die Zerstörung ihrer Mine im letzten Augenblick zu verhindern. . .

nDer zweite Tag des Filmfestivals Aichach beginnt am kommenden Dienstag, 22. Oktober, bereits um 15 Uhr. Abends geht es um 18.30 Uhr weiter, der Film "Ein Dorf wehrt sich" beginnt um 19.30 Uhr. Davor gibt es Snacks, Getränke und eine Tombola. Das Filmfestival Aichach ist eine Benefizveranstaltung. Der Erlös fließt in caritative Projekte des Rotary Clubs Schrobenhausen-Aichach in der Region und im Ausland.

Karten für zehn Euro (Kinder bis elf Jahre sieben Euro) gibt es ab sofort im Cineplex-Kino, weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter filmfestival-aichach. de.