Schrobenhausen (oh) Jedes Jahr setzen sich der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Naturschutzbund (NABU) zusammen und bestimmen den Vogel des Jahres.
In diesem Jahr ist es der Star. Unbemerkt sank der Bestand dieser Vogelart in Deutschland um zwei Millionen Tiere. Woran das liegt und wie der Mensch dem Vogel des Jahres helfen kann, erklärte Hans-Joachim Leppelsack, Vorsitzender der Kreisgruppe des LBV Pfaffenhofen, den Schülerinnen und Schülern der Franziska-Umfahrer-Schule.
Stare lieben kurzes Gras und die Gesellschaft von Kühen, da um sie herum viele Insekten schwirren, die dem Star als Nahrung dienen. Dadurch dass Kühe immer häufiger im Stall gehalten werden - die Weidehaltung ist heute eher die Ausnahme -, wird auch kurzes Gras immer seltener. Außerdem lassen Monokulturen und der Einsatz von Giften die Pflanzen- und Tiervielfalt schwinden, zum Nachteil des Stars.
Nebenbei erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel Interessantes rund um den Star: Beispielsweise dass die Brutzeit nur zwei Wochen beträgt und die jungen Vögel in den darauf folgenden drei Wochen alles lernen müssen, was sie zum Überleben brauchen. Mehr als die Hälfte der jungen Stare wird somit nicht mehr als ein Jahr alt.
Stare sind sehr gesellige Tiere und beziehen gerne viele Kästen in unmittelbarer Nähe zueinander. Männliche und weibliche Stare sind nur sehr schwer zu unterscheiden. Leppelsack erklärte, dass das nur über die Zeichnung rund um das Auge möglich wäre. Die weißen Pünktchen an den Federspitzen des Männchens schaben sich viel schneller ab, da die Männchen auf der Suche nach geeigneten Brutplätzen in viele Starenkästen schaut.
Die Kleinen erfuhren ebenfalls, dass Wolfgang Amadeus Mozart einen Star besaß, dessen Gesang ihn zu einem Klavierkonzert inspiriert hatte. Auszüge daraus durften sich die Kinder am Ende des Vortrags anhören.
